John Komlos
Ökonomisches Denken nach dem Crash
Einführung in eine realitätsbasierte Volkswirtschaftslehre
Metropolis, 2015
Was ist drin?
Eine harsche Kritik der neoklassischen Ökonomie.
Rezension
John Komlos schreckt vor deutlichen Worten nicht zurück: Die Gier weniger Superreicher hat uns die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 beschert. Ausgerechnet die Verursacher sind aus dem Crash noch reicher hervorgegangen, während die Steuerzahler das System retten mussten. Ideologische Rückendeckung erhält das System, so Komlos, durch die neoklassische Ökonomie, die die Realität jedoch völlig falsch und verzerrt darstellt und realistischere Ansätze dreist ignoriert. Mit Vehemenz wendet sich der Ökonom gegen die neoklassischen Modelle. Er entlarvt ihre weltfremden Axiome und zeigt auf, wie die aus ihnen abgeleitete Ideologie der freien Märkte den Reichen und Mächtigen hilft, auf Kosten der Mehrheit noch reicher und mächtiger zu werden. Engagiert, aber sachlich spricht er sich gegen diese Missstände aus und zeigt, wie eine realitätsnahe Volkswirtschaftslehre aussehen müsste. Denn Märkte sind für den Menschen da, nicht umgekehrt. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen Lehrenden und Studierenden der Ökonomie sowie allen Politikern und Bürgern.
Zusammenfassung
Über den Autor
John Komlos ist Wirtschaftshistoriker und Ökonom. Er promovierte an der Universität von Chicago und lehrte unter anderem von 1992 bis 2010 an der LMU München, an den Universitäten Harvard, Duke, St. Gallen und Wien sowie an der Wirtschaftsuniversität Wien.
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