Robert H. Frank
Ohne Glück kein Erfolg
Der Zufall und der Mythos der Leistungsgesellschaft
dtv, 2018
Was ist drin?
Der Faktor Glück gehört in jede Erfolgsbilanz.
Rezension
Vom Tellerwäscher zum Millionär – das ist der amerikanische Traum. Das Narrativ vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo jeder mit harter Arbeit nach oben kommen kann. Doch die Story stimmt so nicht. Denn Talent und harte Arbeit reichen heute weniger denn je. Der entscheidende Faktor ist der Zufall. Eine Portion Glück im richtigen Augenblick gehört immer dazu. Erst dann wird der Traum vom ganz großen Erfolg wahr. Robert H. Frank leistet mit diesem Buch Aufklärungsarbeit. Das gelingt ihm auf kurzweilige Art und Weise. Manchmal gerät er gar für einen Augenblick zu sehr ins Erzählen, was gewisse Redundanzen mit sich bringt. Als Wirtschaftswissenschaftler argumentiert er stichhaltig und überzeugend. Wenn er sich auf das Feld der Politik begibt, gelingt ihm das weniger. Die Behauptung, dass ein höheres Steueraufkommen zu einer besseren Infrastruktur führt, mag in einer Modellrechnung zutreffen. Ein kurzer Seitenblick auf aktuelle deutsche Infrastrukturprojekte reicht aber mindestens für ein dickes Fragezeichen. Die im letzten Teil des Buches skizzierten Vorschläge, um Konsum und Verschwendung, die oft kritisierten Schwachpunkte unseres Wirtschaftssystems in den Griff zu bekommen, sind jedenfalls höchst lesenswert. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die wissen wollen, was die Erkenntnisse der Verhaltensökonomik zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen können.
Zusammenfassung
Über den Autor
Robert H. Frank ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Cornell University, Bestsellerautor und schreibt Wirtschaftskolumnen für die New York Times.
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