Wer bei einem Stromversorger oder Netzbetreiber arbeitet, wünscht sich oft mehr Freiheit und Flexibilität. In der Energiebranche, die stark reguliert ist und hohen Sicherheitsanforderungen genügen muss, ist das zwar nicht so einfach – aber möglich. Die OKR-Methode etwa lässt sich durchaus so anpassen, dass auch Unternehmen in der Energiewirtschaft sie nutzen können. So jedenfalls die Erfahrung der Autoren. Wie das funktioniert, zeigt dieses Buch anhand ausführlicher Praxisbeispiele. Darüber hinaus liefert es umfangreiche Informationen zur Funktionsweise der Methode.
Die Energiewirtschaft kann von der OKR-Methode profitieren, sofern diese an die spezifischen Gegebenheiten der Branche angepasst wird.
Mit den jährlich neu formulierten strategischen Unternehmenszielen ist es so eine Sache: Sie zu definieren, sie zu kommunizieren und auf einzelne Ziele für Mitarbeitende herunterzubrechen, ist aufwändig. Das gewünschte Ergebnis bleibt zudem oft aus: Mitarbeitende sind nicht so motiviert, wie die Unternehmensleitung sich das wünscht, Umstände ändern sich und die Ziele werden dadurch obsolet. Die durch Google bekannt gewordene Methode Objectives and Key Results, kurz OKR, verspricht Abhilfe: Zwar gibt es nach wie vor Jahresziele, diese haben aber einen größeren Spielraum für Unvorhergesehenes. Abteilungen und Teams leiten daraus in Eigenregie Quartalsziele ab, die auf die Unternehmensziele einzahlen. Ändert sich ein Unternehmensziel im Laufe des Jahres, können sich Abteilungen und Teams im nächsten Quartal rasch darauf einstellen. Dabei machen Mitarbeitende die Erfahrung, dass ihre Arbeit direkt mit der Unternehmensstrategie zusammenhängt. Das motiviert.
OKR setzt eine gewisse Flexibilität, einen offenen Umgang mit Fehlern und ein...
Ellen Duwe und Matthias Meischner sind beide für das Beratungsunternehmen hxi tätig, das Firmen in der Energiebranche berät. Ellen Duwe ist Expertin für OKR und Organisationsentwicklung. Matthias Meischners Schwerpunkt ist Nachhaltigkeits-, IT- und Prozessberatung.
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