Wer in OKR: Objectives & Key Results eine Bauanleitung für Unternehmenskennzahlen vermutet, liegt leider falsch. Das Buch ist eher die Biografie einer Idee. Autor John Doerr, Hall-of-Fame-Risikoinvestor, berichtet darin, wie er Anfang der 1970er dem Konzept der OKR begegnete, das er später verbreitete. Doerr glänzt als meisterhafter Erzähler, lässt aber auch diejenigen zu Wort kommen, denen er mithilfe von OKR zum Erfolg verholfen hat. Ein umsetzbares Praxishandbuch ist OKR: Objectives & Key Results hingegen nicht. getAbstract empfiehlt es dennoch allen Unternehmern und Führungskräften.
Google und die OKR
Als Google noch kein Jahr alt war, erkannte John Doerr das Potenzial der Gründer Larry Page und Sergey Brin und ihrer Vision. Also investierte er 11,8 Millionen Dollar für 12 Prozent Anteile und wurde Mitglied des Aufsichtsrats. Um den Gründern zum Erfolg zu verhelfen, schlug er ihnen vor, ein Konzept namens OKR einzuführen; OKR steht für Objectives and Key Results und soll alle Aktivitäten eines Unternehmens an denselben Zielen ausrichten. Objectives sind das Was, die ambitionierten Ziele. Key Results sind der in Zahlen gegossene Weg dorthin. OKRs passen zu jedem Unternehmen: Start-ups brauchen sie fürs Überleben, in Konzernen weisen sie als Leuchtschilder den Weg. Gute OKRs fokussieren, richten aus, verfolgen – und greifen nach den Sternen.
Der Vater der OKR
Für John Doerr begann alles 1975 mit einer ehemaligen Freundin, die er zurückgewinnen wollte. Der verliebte Harvard-Student folgte ihr ins Silicon Valley, ohne genau zu wissen, wo sie war. Weil er programmieren konnte, ergatterte er eine Praktikumsstelle bei einem aufstrebenden Chiphersteller namens Intel. Dort fand er auch seine Freundin ...
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