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Resilienzstrategien für das Gesundheitssystem im Zeitalter der Unsicherheit

NZZ Libro, 2021 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Systematisch

Rezension

Corona hat gezeigt, wie krisenanfällig die global vernetzte Welt ist. Stephan Sigrist und seine Co-Autoren sagen: Damit Wirtschaft und Gesellschaft künftig besser auf Schocks und Krisen reagieren können, müssen sie sich vom Gedanken verabschieden, alle Gefahren kontrollieren und abwenden zu können. Die Analyse des Status quo gelingt den Autoren messerscharf, die konkreten Lösungswege bleiben hingegen teils etwas vage. Dennoch ein inspirierendes Buch, das Ansätze für ein überfälliges Umdenken liefert – und das über das Gesundheitswesen hinaus.

Zusammenfassung

In der Coronakrise haben westliche Gesundheitssysteme erfreuliche Flexibilität, aber nur beschränkte Resilienz gezeigt.

Die Coronapandemie hat uns gezeigt, wie eng Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft heute verzahnt sind. Eine Störung, die zunächst nur die öffentliche Gesundheit betraf, wirkte sich auf fast alle Bereiche des Lebens aus. Wenn gewohnte Strukturen und Prozesse derart zusammenbrechen, müssen Organisationen kreative Wege finden, um ihre Kernaufgabe trotzdem weiter erfüllen zu können, während die Störung bekämpft wird. Das bedeutet auch, dass sie bereit sein müssen, Abstriche bei weniger zentralen Tätigkeiten zu machen. Die Fähigkeit dazu lautet Resilienz. Sie ist entscheidend für die langfristige Zukunftsfähigkeit der Organisationen. Das Konzept kommt aus der Psychologie und bezeichnet dort eine Widerstandskraft, durch die manche Menschen schwierige Situationen besser meistern als andere. Es lässt sich aber auch auf die Krisenfestigkeit von Organisationen und Systemen anwenden.

Die Gesundheitssysteme des Westens haben in der Coronakrise große Anpassungsfähigkeit bewiesen: Infizierte wurden strikt von anderen...

Über die Autoren

Stephan Sigrist leitet den Thinktank W.I.R.E, den er auch gegründet hat. Seit vielen Jahren analysiert er Entwicklungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Bastian Cantieni ist Mitglied der Geschäftsleitung bei W.I.R.E. David Hesse arbeitet als Senior-Projektleiter bei W.I.R.E. und ist Lehrbeauftragter des Historischen Seminars an der Universität Zürich. Davor war er Journalist bei der NZZ am Sonntag, dem Tages-Anzeiger und der Süddeutschen Zeitung.


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