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P2P Kredite
Buch

P2P Kredite

Marktplätze für Privatkredite im Internet

Books on Demand, 2010 Mehr


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die Idee, sich gegenseitig zu helfen, ist natürlich nicht neu; die Weiten des Internets ermöglichen es aber, dass heute sogar Privatpersonen finanzielle Unterstützung bei anderen Privatpersonen finden, obwohl sie sich überhaupt nicht kennen. Natürlich geht es nicht um Riesensummen, denn das Kreditausfallrisiko trägt der Geldgeber. Autor Fabian Blaesi beschreibt sehr gut die verschiedenen regionalen Modelle der bekannten Social-Lending-Plattformen. Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass das Geschäftsmodell eigentlich recht simpel ist und die Kernfrage stets darauf hinausläuft, wie man einer unbekannten Person vertrauen kann, die einmalig und per Selbstauskunft Daten zur Verfügung stellt, so ist es erstaunlich, dass dafür ein über 200 Seiten starkes Buch vonnöten ist. Blaesi dreht sich denn auch bei den Schlüsselbegriffen „Reputation“ und „Kreditgeberschutz“ ständig um die eigene Achse. Nichtsdestotrotz, eines der ersten Bücher zum Thema – ein Muss für Kreditnehmer und -geber, meint getAbstract.

Zusammenfassung

Man kennt sich (nicht), man hilft sich

Welcher Kunde mag heute sein Geld Banken anvertrauen, die übertriebene Risiken eingehen und später nur dank Staatshilfe überleben? Am 15. September 2007 kam es in England zum ersten „Bank-Run“ (einem massiven, kurzfristigen Abzug von Kundengeldern) seit mehr als einem Jahrhundert – die Bank Northern Rock geriet in die Krise und musste von der britischen Notenbank gerettet werden. Gerade die Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass Finanzgeschäfte jenseits der herkömmlichen Bankentätigkeit an Bedeutung gewinnen. So helfen bei so genannten Peer-to-Peer-Geschäften natürliche Personen mit einem Liquiditätsüberschuss anderen, die auf der Suche nach einem Kredit sind. Die steigende Nutzerzahl des Social Lending bekommt Vorschub durch die neuen Möglichkeiten des Internets: Zwar gab es in der Geschichte schon immer Transfers nach dem Motto „Man kennt sich, man hilft sich“. Auf die neuen Kommunikationsformen des Web 2.0 umgemünzt müsste es eher heißen: Man kennt sich nicht, aber das macht nichts.

Der eigentlich uralte Community-Gedanke wurde im letzten Jahrhundert durch das Aufkommen staatlicher Hilfsprogramme...

Über den Autor

Fabian Blaesi ist Berater und Auditor für Versicherungen bei einer renommierten globalen Wirtschaftsprüfungsunternehmung. Zuvor arbeitete der studierte Wirtschaftsinformatiker im Bereich Custody, Zahlungsverkehr & CLS bei einer Schweizer Großbank.


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