Menschen tun sich schwer, unbefriedigende Jobs zu kündigen. Noch schwieriger wird es, wenn es einmal ein Traumjob war, der durch Veränderungen im Unternehmen oder im Privatleben zur Belastung geworden ist. Eine ganze Reihe von Widerständen hindert uns daran, das Problem anzugehen oder überhaupt erst zu erkennen. Dabei gilt es, rechtzeitig zu handeln, bevor die Situation ausweglos geworden ist. Klar und strukturiert schildern die Autoren in diesem Artikel, warum wir in Jobs verharren, die nicht mehr zu uns passen, und wie aus einem Pseudo-Fit wieder ein Fit wird.
Ein Job kann auch dann zur Belastung werden, wenn äußerlich alle Faktoren stimmen – man spricht dann von einem Pseudo-Fit.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie arbeiten in einem Job, für den Sie sich einst begeistert beworben haben. Er bietet Ihnen Handlungsfreiheiten, Entwicklungsmöglichkeiten und ein gutes Gehalt. Auch der Arbeitgeber ist zufrieden und zeigt Ihnen, dass Ihre Qualitäten geschätzt werden. Und doch sind Sie zunehmend gestresst, dünnhäutig, schnell genervt von Kollegen, Kunden, Hindernissen und schlafen nachts schlecht, die Gedanken bei der Arbeit.
Diese Situation kommt ziemlich oft vor. Grund dafür sind Veränderungen im Umfeld des Mitarbeiters. Die können entweder im Job-Alltag stattgefunden haben, zum Beispiel durch Digitalisierung, selbstorganisiertes Arbeiten oder die Arbeit im Homeoffice. Oder sie sind privater Natur, etwa wenn aus einem Paar eine Familie geworden ist und so lange Geschäftsreisen nicht mehr im Sinne des Mitarbeiters sind. Doch kaum jemand tut etwas dagegen. Oft bemerken die Betroffenen die Unzufriedenheit lange gar nicht oder wollen sie nicht wahrhaben.
In der Tat ist es schwer anzuerkennen...
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