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Peter Pan
Buch

Peter Pan

London, New York, 1911
Diese Ausgabe: Insel Verlag, 2015 Mehr

Literatur­klassiker

  • Kinderbuch
  • Moderne

Worum es geht

Ein zeitlos modernes Märchen

Wendys Abenteuer mit Peter Pan in Nimmerland begeistern seit über 100 Jahren junge wie alte Leser. Was macht den ungeheuren Erfolg dieser Geschichte aus? Ein Grund ist bestimmt die Offenheit der Idee von der fantastischen Insel Nimmerland: Jedes Kind darf hier seine eigene Welt erschaffen und ist eingeladen, das Bestehende weiterzudenken. Freie Adaptionen wie der Kinofilm Hook zeigen, dass sich die Grundzüge der Geschichte auf neue Umstände und Zeiten übertragen lassen, ohne dass die Handlung ihre große Anziehungskraft verliert. Die Figur des Peter Pan ist Sinnbild kindlicher Fantasie und Autonomie – ein frecher Junge mit unbändiger Abenteuerlust, der sich in eine Reihe mit beliebten Figuren wie Pippi Langstrumpf oder Tom Sawyer stellen lässt. Erwachsene fühlen sich diesen Figuren auf besondere Art verbunden. An manchen Tagen kommt man nicht umhin, sich zu fragen: Ja, genau, warum sind wir eigentlich erwachsen geworden? Zum Glück ist ein kleiner Ausflug in die Kindheit jederzeit möglich. Wer sich einen Rest Fantasie bewahrt hat (und es zudem verschmerzen kann, dass die Elfe Tinker Bell in dieser Übersetzung zu „Gypsy Bell“ verunstaltet wird), der sollte zwischendurch einmal wieder sein Boot an den Zauberküsten Nimmerlands festmachen und Peter Pan erneut zur Hand nehmen.

Zusammenfassung

Eine ganz normale Familie?

Das Mädchen Wendy lebt zusammen mit ihren Brüdern John und Michael, ihren Eltern Mr. und Mrs. Darling sowie ihrem tierischen Kindermädchen, der Neufundländerhündin Nana, in London. Genau wie in den Köpfen aller anderen Kinder gibt es auch in ihrem einen Ort namens Nimmerland – eine Insel voller Abenteuer, auf der Wendy in einem Haus aus Blättern lebt und wo ein Junge namens Peter Pan an ihrer Seite ist. Als ihre Mutter von diesem imaginären Freund erfährt, den sie selbst noch aus ihrer Kindheit kennt, macht sie sich zunächst Sorgen. Sie ist sich aber bald sicher, dass diese Phase schon vorübergehen wird. Wenig später findet Mrs. Darling seltsame Blätter im Kinderzimmer, die dort eigentlich nicht sein dürften. Als Wendy ihr erklärt, dass Peter Pan sie an seinen Füßen kleben hatte, redet sich Mrs. Darling weiter ein, dass es sich nur um einen Zufall handle. An diesem Abend schläft sie im Kinderzimmer ein und wird nachts von einem Geräusch geweckt. Vor ihr steht Peter Pan. Von ihrem Schrei aufgeschreckt, kommt Nana dazu und schnappt sich den Schatten...

Über den Autor

James Matthew Barrie wird am 9. Mai 1860 in Kirriemuir in Schottland geboren. Als neuntes Kind eines Webers sind seine Zukunftsaussichten begrenzt, doch er schließt erfolgreich die Glasgow Academy ab, an der zwei seiner Geschwister unterrichten. Er studiert an der Universität von Edinburgh, wo er 1882 seinen Master of Arts erlangt. Danach arbeitet er zunächst als Journalist. 1885 zieht Barrie nach London, beginnt mit der Arbeit an seinen ersten beiden Romanen (sie beruhen auf Geschichten seiner Mutter über seinen Heimatort) und heiratet 1894 die Schauspielerin Mary Ansell. Die Ehe bleibt kinderlos und wird 1909 geschieden. Barrie wendet sich in den 1890er-Jahren dem Theater zu und macht sich mit Stücken wie Quality Street, What Every Woman Knows und The Admirable Crichton einen Namen. Um 1900 erschafft er die Figur des Peter Pan, die ihn weltberühmt machen wird. Inspiration und Vorbild für die Geschichte sind die Kinder seiner Bekannten Sylvia Llewelyn Davies. Das Bühnenstück und die Erzählungen um Peter Pan bleiben seine bekanntesten Werke, obwohl er weiterhin schreibt. Als Llewlyn Davies 1910 stirbt, kümmert Barrie sich um die fünf Waisen. 1913 erhält er den Titel eines Baronets. Er bewegt sich in gehobenen Londoner Kreisen und freundet sich mit Kollegen wie George Bernard Shaw und H. G. Wells an. Später gründet er ein Amateur-Cricketteam, dem neben Wells auch Rudyard Kipling und Arthur Conan Doyle angehören. Der angesehene Schriftsteller wird 1928 zum Präsidenten der Society of Authors ernannt. Kurz darauf übernimmt er den Posten des Rektors an der Universität von Edinburgh. J. M. Barrie stirbt am 19. Juni 1937 in London. Er vermacht die Rechte an einem Großteil seiner Werke einem Londoner Kinderkrankenhaus. Durch eine Ausnahmeregelung im britischen Urheberrecht laufen diese Rechte nie ab.


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