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Poor Economics
Buch

Poor Economics

Plädoyer für ein neues Verständnis von Armut

Knaus, 2012 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Armut ist eines der größten Probleme unserer Zeit und scheint sich weltweit auszubreiten. Viele Menschen halten den Kampf gegen die Armut für nahezu aussichtslos. Ein Hauptanliegen dieses Buches ist es, die Sache einmal anders zu betrachten, nämlich als ein Bündel von Problemen, die man nach und nach lösen kann, sobald man sie verstanden hat. Dem Autorenduo Banerjee und Duflo gelingt es auf bemerkenswerte Weise, diesem Thema, das die meisten Leser als unangenehm oder gar deprimierend einstufen dürften, eine positive Einstellung und Herangehensweise entgegenzusetzen. Viele Fallbeispiele machen eben nicht nur betroffen, sondern zeigen ganz neue Perspektiven und das Potenzial für positive, teils radikale Veränderungen auf – wenn man nur die richtigen Hilfen anbietet. Was Letzteres betrifft, sind besonders Politik und Wirtschaft gefordert. Am Ende des Buches blickt man wesentlich optimistischer in die Zukunft. Und realistisch begründete Hoffnung ist ein zentraler Aspekt bei der Armutsbekämpfung. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die beim Thema Armut offen für neue Ideen sind.

Zusammenfassung

Ein komplexes und vielschichtiges Problem

Wohlhabende Menschen neigen dazu, Arme mit Vorurteilen zu belegen. Die Klischees können eindeutig negativ sein („faul“, „kriminell“), manchmal aber auch scheinbar positiv („erfindungsreich“, „genügsam“). Mal werden Arme bemitleidet, mal bewundert. Weil sie wenig besitzen und kaum konsumieren, gelten sie für die Wirtschaftssysteme in aller Welt als eher uninteressant. Einschätzungen wie diese führen zu falschen Strategien bei der Armutsbekämpfung. Schlichte Lösungen funktionieren nicht. Armut ist ein komplexes und vielschichtiges Problem, und die betroffenen Menschen verdienen eine gründliche Analyse, die die Ursachen klärt und zu Erfolg versprechenden Lösungen führt. So kommt neben den großen Herausforderungen sogar eine erstaunlich ergiebige Ökonomie zum Vorschein.

Einige Kritiker meinen, dass Entwicklungshilfe mehr schadet als nutzt, weil sie die Empfänger davon abhält, nach eigenen Lösungen zu suchen, oder gar aufgrund von Korruption schlicht versandet. Sie verweisen gern auf Untersuchungsergebnisse, wonach sich viele geförderte Länder nicht besser entwickelt haben als Staaten, die keine Finanzspritzen erhielten. Befürworter...

Über die Autoren

Abhijit V. Banerjee ist Ford Foundation International Professor of Economics am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Der in Bombay geborene Inder wuchs in Kalkutta auf und studierte dort, in Delhi und Harvard Wirtschaftswissenschaften. Esther Duflo studierte Ökonomie an der École Normale Supérieure in Paris und am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo sie heute lehrt. Das Time Magazine zählt die Ökonomin zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt.


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