Sogenannte postbürokratische Managementansätze wie Agilität oder Scrum sollen helfen, die Probleme starrer Bürokratien und Hierarchien zu überwinden. Dieser Sammelband stellt die Erfahrungen mehrerer Unternehmen mit postbürokratischen Methoden vor. Diese werden oft als „Managementmoden“ abgetan. Hier geht das Buch weiter als andere, indem es postbürokratische Ansätze auch aus Sicht der Theorie reflektiert. Besonders interessant ist die in mehreren Beiträgen geäußerte Kritik an der Managementmodenkritik.
Postbürokratische Ansätze sollen die bürokratische Starre in Organisationen überwinden.
Der klassische, bürokratische Ansatz des Organisierens, der vor allem in Konzernen verbreitet ist, beruht auf hierarchischen Strukturen und Arbeitsteilung. Diese erweisen sich jedoch zunehmend als zu starr für die heutigen Anforderungen an Unternehmen, von denen mehr Flexibilität und Durchlässigkeit verlangt wird.
Daher werden seit Jahren verstärkt sogenannte postbürokratische Organisationsformen – oft als „agil“ bezeichnet – diskutiert und erprobt. Ob Agilität wirklich für alle Organisationen geeignet ist, muss sich noch zeigen. Bis dahin können Unternehmen konkrete Erfahrungen und Einsichten gewinnen, diese auswerten und daraus lernen.
Erste Versuche in Agilität gab es bereits in den 1960er-Jahren.
Die Grundgedanken des agilen Arbeitens wurden 2001 im Agilen Manifest formuliert. Der erste Leitsatz lautet: „Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge“. Dieser Ansatz ist nicht neu. Eberhard und Wolfgang Schnelle propagierten ihn bereits in den 1960er-Jahren mit ihrem Quickborner Team, aus dem die...
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