Die Frage ist so alt wie die Menschheit: Was ist der Sinn unserer Existenz? Genießen und glücklich sein, Gott gefallen, ein tugendhaftes Leben führen, lieben und geliebt werden oder sich selbst im Job verwirklichen? Die Psychologin Tatjana Schnell erwägt viele dieser Möglichkeiten und überlässt die Antwort aber doch ihren Lesern. Schließlich geht es ihr darum, Sinnsuchende auf ihrer mühevollen und lohnenswerten Reise zu begleiten. Am Ende jedes Kapitels bietet sie die Möglichkeit zur Selbstbefragung und appelliert so an den Spürsinn ihrer Leser.
Ein sinnerfülltes Leben ist stimmig, bedeutsam, zielorientiert und in einen sozialen Kontext eingebettet.
Der persönliche Lebenssinn ist veränderbar, subjektiv und relativ: Was heute für mich Sinn ergibt, kann mir in einem Jahr – oder auch anderen Menschen – völlig sinnlos erscheinen. Es gibt jedoch vier Grundvoraussetzungen für ein sinnerfülltes Leben: ein stimmiges Weltbild, das Gefühl, etwas bewegen zu können, feste Ziele zu verfolgen und in eine Gemeinschaft eingebunden zu sein. Die Frage nach dem Warum ist heute deutlich schwieriger zu beantworten als noch vor einigen Jahrzehnten. Denn heute schreibt uns keine gesellschaftliche Instanz mehr vor, wie, mit wem und nach welcher Überzeugung wir leben sollen. Es liegt allein in unserer Hand.
Es gibt allerdings hilfreiche Methoden, um dennoch Sinn zu finden, zum Beispiel das „Leitern“: Notieren Sie sich Antworten etwa zu den Fragen, was für Sie ein guter Mensch ist, wie ein idealer Tag beschaffen ist und worin Ihr Lebensmotto besteht. Dann hinterfragen Sie jede Antwort: Was bedeutet das für Sie? Und warum? Auf diese Weise kommen Sie Ihrem Sinn-Fundament Sprosse für Sprosse näher und werden sich der eigenen...
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