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Redaktionsschluss

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Redaktionsschluss

Die Zeit nach der Zeitung

Hanser,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Facebook und Google fressen guten Journalismus – ein Abgesang.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Der Titel ist klug gewählt: Redaktionsschluss deutet nicht nur das Ende des Zeitungswesens an, sondern auch das Ende der von denkenden Menschen ausgewählten, redaktionell aufbereiteten Themen – im Unterschied zu von denkenden Maschinen verbreiteten Newsfeeds à la Facebook. Im Grunde geht es bei Stefan Schulz weniger um ein spezielles Medium als vielmehr um die Entwicklung der Gesellschaft und um ihren Umgang mit Nachrichten, Aufmerksamkeit, Glaubwürdigkeit. Seine Analyse ist scharfsinnig und lehrreich, hier schreibt ein Kenner der alten und neuen Medienwelt. Man könnte bemängeln, dass das Buch keinen Ausweg aus der Krise des Journalismus aufzeigt. Trotzdem ist es wirklich wert, gelesen zu werden, findet getAbstract – und zwar hauptsächlich von Medienmachern. Aber das sind ja in Zeiten von Social Media wir alle.

Zusammenfassung

Das Ende der Zeitung

Der wahrscheinlich wichtigste Mann im weltweiten Mediengeschäft ist kein Journalist. Er erklärt offen, keine redaktionelle Verantwortung für die von ihm verbreiteten Inhalte zu übernehmen. Er ist Softwareentwickler, hört auf den Namen Greg Marra und betreut den Newsfeed von Facebook. Er entscheidet darüber, welche Nachrichten Abermillionen Facebook-Nutzer angezeigt bekommen; oder vielmehr: Er steuert den Algorithmus, der darüber entscheidet.

Facebook selbst will eine riesige personalisierte Zeitung sein, verarbeitet dabei aber vor allem Material, das andere hergestellt haben, nämlich Journalisten und Medienmacher. Die Nutzer von Facebook erhaschen hier Informationsbrocken, die Seiten der Agenturen oder Zeitungen, von denen die Meldungen stammen, besuchen sie jedoch immer weniger. Aus einem versehentlich an die Öffentlichkeit gelangten Strategiepapier der New York Times geht hervor, dass die Zahl der Leser, die direkt statt über einen Social-Media-Link auf die Seite der Zeitung gelangt, zwischen 2011 und 2013 um rund die Hälfte zurückgegangen ist. Die Reaktion der Zeitungen: Anpassung an die neue Logik der Social Media.

Nur verschärfen...

Über den Autor

Stefan Schulz studierte in Bielefeld Soziologie. Frank Schirrmacher holte ihn 2011 zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit 2014 ist er freier Publizist.


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    M. L. vor 8 Jahren
    Treffende Zusammenfassung eines Top Buches. Erkenntnisreiche Perspektiven auf und in die redaktionelle Medienwelt.