Innovation ist kein Hexenwerk. Oft genügt es, im Kopf einen Schalter umzulegen und Situationen eine neue Bedeutung zu geben. Nichts anderes ist Reframing. Wie Unternehmen Reframing-Techniken systematisch nutzen können, um Innovation zu fördern, zeigt Felix Hofmann in diesem erhellenden, praxisnahen Ratgeber. Er erläutert Tools und deren Wirkmechanismen anhand zahlreicher Beispiele. Dabei wird immer wieder deutlich, wie wichtig das Engagement der Unternehmensführung ist. Aber auch für Mitarbeitende, die Innovationen anstoßen wollen, hat das Buch hilfreiche Tipps parat.
Oft sind kognitive Verzerrungen die Ursache dafür, dass Innovationsprozesse nicht erfolgreich sind.
Innovationsprozesse gehorchen in den seltensten Fällen den Regeln der Vernunft. Kognitive Verzerrungen und Gefühle beeinflussen die meisten unserer Entscheidungen. Wenn man Innovationsprozesse also fördern will, muss man lernen, die Irrationalität unserer kognitiven Verzerrungen zu durchschauen. Das größte Problem dabei ist, dass die wenigsten Menschen sich ihrer Verzerrungen bewusst sind. Sie halten zwar den Rest der Welt für irrational, sich selbst sehen sie aber ganz anders. Das ist der Better-than-Average-Effect. In Wahrheit ist jedoch niemand in der Lage, die Realität so zu erfassen, wie sie ist. Die menschliche Wahrnehmung ist stark limitiert.
Hinzu kommt, dass die meisten Denkprozesse unbewusst ablaufen und dass sie stärker von äußeren Bedingungen beeinflusst werden, als wir meinen. Beispielsweise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen für einen höheren Bildungsetat stimmen, wenn die Wahlentscheidung in einer Schule stattfindet. Obwohl viele unserer Entscheidungen von Zufällen abhängen, tendieren wir dazu, bei einer einmal getroffenen Entscheidung zu...
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