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Regionalwährungen
Buch

Regionalwährungen

Neue Wege zu nachhaltigem Wohlstand

Riemann, 2004 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Der Euro ist tot, es lebe der Regio! Keine Angst, so weit ist es noch nicht. Man sollte aber einen gewissen Sinn für Utopien mitbringen, wenn man dieses Buch liest. Zusätzlich zur europäischen Einheitswährung weitere Regionalwährungen einzuführen, das wäre nicht nur möglich, sondern vielleicht sogar sehr wünschenswert, meinen die Autoren. Beide sind Experten auf diesem Gebiet und bringen dem Leser den aktuellen theoretischen und praktischen Stand von komplementären Regionalwährungen nahe. Die Vorschläge haben mitunter ketzerischen Charakter – obwohl es allein in Japan derzeit über 250 Komplementärwährungen gibt. Auch in Europa existierte zwischen 800 und 1800 ein vielfältiges Netz an Lokalwährungen. Den Autoren geht es in keiner Weise um die Abschaffung der Standardwährung, sondern um die Herstellung eines ökonomischen Gleichgewichts, indem die ergänzende Regionalwährung als „Schlüsseltechnologie“ Kapital, Unternehmen, Ressourcen und Arbeitskräfte wieder in die Region zurückführt und sie belebt. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen, die an der Volkswirtschaft Interesse haben und sich mit den Visionen und Argumenten der Regio-Bewegung vertraut machen wollen.

Zusammenfassung

Geld und Zins

Die Regionalwährung (oder „Regio“) konzentriert sich auf die ursprüngliche Funktion des Geldes, die des Tauschmittels. Die Regio-Initiativen stehen dem Zins und der Geldspekulation kritisch gegenüber. Denn der Gewinn durch Zins auf der einen Seite bedeutet eine Verschuldung durch Zins auf der anderen Seite. Dies führt zu einer immer größer werdenden Einkommensschere sowie einem unnatürlichen Wachstumszwang. Dieser bewirkt irgendwann einen Produktionsüberschuss, da es umgekehrt an der Kaufkraft mangelt. Zudem verteuert der Zins die Produkte.

Euro und Regio

Machen Sie sich keine Sorgen um den Euro. Sorgen Sie sich auch nicht um die unvermeidbare Entwicklung hin zur Globalisierung. Die Regio-Bewegung will den Lauf der Geschichte nicht blockieren, sondern ergänzend vorantreiben. Die nachteiligen Zinseffekte lassen sich innerhalb der Standardwährungen nicht korrigieren. Daher versteht sich der Regio als Stabilisator. Als Komplementärwährung will er den Euro (oder andere offizielle Währungen) nicht ersetzen, aber er will im Erfolgsfall bis zu 30 Prozent der regionalen ökonomischen Transaktionen bewältigen.

Der Identitätsverlust, ...

Über die Autoren

Margrit Kennedy war in 15 Ländern für Forschungsprojekte der OECD und UNESCO sowie als Professorin an der Universität Hannover tätig. Heute engagiert sie sich in einem Netzwerk zur Umsetzung von Regionalwährungen. Bernard A. Lietaer arbeitete fünf Jahre lang bei der belgischen Zentralbank und war dort für die Einführung des Euro-Vorläufers ECU zuständig. Zudem war er Währungshändler und Geschäftsführer eines erfolgreichen Hedge-Fonds. Derzeit lehrt er als Professor an der Naropa Universität in Boulder/Colorado. Er ist auch Autor des Buches Das Geld der Zukunft.


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