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Reisebericht eines T-Shirts

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Reisebericht eines T-Shirts

Ein Alltagsprodukt erklärt die Weltwirtschaft

Wiley,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie die Globalisierung funktioniert, sehen Sie am besten in Ihrem Kleiderschrank! Wenn Ihre T-Shirts reden könnten, hätten sie ganz schön was zu erzählen ...

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Der Untertitel verspricht durchaus nicht zu viel: Pietra Rivolis Reisebericht eines T-Shirts erklärt tatsächlich die Weltwirtschaft anhand eines Alltagsprodukts. Der amerikanischen Universitätsprofessorin ist ein Buch gelungen, das mehr als 200 Jahre Irrungen und Wirrungen von den Anfängen der texanischen Baumwollindustrie auf dem Rücken der Sklaven bis hin zur heutigen Billigproduktion in China nachzeichnet. Das Spannendste daran ist, dass das letzte Kapitel dieser Historie noch gar nicht zu Ende ist: Der Wettlauf um die günstigste Produktion und damit um die Weltmarktführerschaft hält an. Da drängt sich eine Frage auf, die Rivoli leider nie direkt stellt: Wird auf dem Weg zu einem freieren Welthandel zuerst der amerikanische Protektionismus mit seinen abnormen Subventionen und Einfuhrregelungen zusammenbrechen? Oder wird das chinesische Produktionssystem mit seinem Heer an mittellosen Wanderarbeitern den Kürzeren ziehen? Eine äußerst spannende und teilweise auch erfrischend ironische Lektüre für alle, die etwas über die Weltwirtschaft lernen und gleichzeitig gut unterhalten werden möchten, meint getAbstract.

Zusammenfassung

Freunde und Feinde der Globalisierung

Man kennt die Bilder seit einigen Jahren: Demonstrierende Studenten auf der einen Seite, die Verteidiger der Globalisierung (vertreten durch die Polizei) auf der anderen. Innerhalb weniger Jahre wurden aus wenigen Dutzenden Protestierenden, die sich während der Tagungen der Welthandelsorganisation (WTO) versammelten, zigtausende Gleichgesinnte. Bei den WTO-Treffen in Seattle, Quebec und Genua konnte sie niemand mehr ignorieren und als Randphänomen zur Seite schieben. Soll denn die Globalisierung nicht zu mehr Wohlstand führen – und zwar für alle? Dieser Frage gilt es vorbehaltlos auf den Grund zu gehen. Und was könnte dafür besser geeignet sein als der Lebenszyklus eines ganz normalen T-Shirts? Schließlich wird gerade bei solch einfachen Produkten oft wie selbstverständlich vorausgesetzt, dass es unter menschenunwürdigen Bedingungen am anderen Ende der Welt hergestellt wurde, vielleicht in Vietnam, in Indien – oder eben „Made in China“. Doch ganz so einfach ist es nicht.

Das Objekt der Begierde

So sieht es aus, das Objekt der Forschungs-Begierde: ein weißes T-Shirt mit einem bunten Papagei-Aufdruck auf der Vorderseite...

Über den Autor

Pietra Rivoli ist Professorin für Wirtschaft mit Schwerpunkt auf internationaler Wirtschaft und Finanzen. Sie lehrt seit 1983 an der Washingtoner Georgetown Universität und gilt als Spezialistin für Ethik- und Wirtschaftsfragen.


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