Donald D. Hoffman erklärt uns die Welt, im Großen wie im Kleinen. Auf Basis neuester Erkenntnisse der Neurowissenschaften hat der Autor zu allem etwas zu sagen, was unseren Sinnesapparat betrifft. Wie er den Bogen von der Evolutionsbiologie über Erkenntnistheorie und Neurowissenschaften bis zur Kosmologie und Quantenphysik spannt und sogar noch einige Marketingtipps daraus ableitet, ist wahrlich atemberaubend – wenn auch in weiten Teilen hochspekulativ. Trotzdem ist es eine spannende Lektüre für alle wissenschaftlich Interessierten.
Unsere Wahrnehmung stellt uns die Welt als Benutzeroberfläche dar. Physische Objekte sind darauf die Icons.
Mit unseren Sinnen nehmen wir die Welt nicht so wahr, wie sie ist. Einfach gesagt betrachten wir sie wie einen Computerbildschirm. Das Wahrnehmungssystem des Menschen ähnelt dem Desktop eines Computers, sprich einer Benutzeroberfläche. Wir sehen – um im Bild zu bleiben – Desktopsymbole, also Icons, von Dateien, nicht aber deren wahre Natur, die aus Bits und Bytes, Hard- und Software besteht.
Objekte der belebten und unbelebten Natur – vom Haustier bis zum Mond – sind für uns also Icons. Wie sie wirklich aussehen, weiß niemand. Es ist noch nicht mal klar, dass sie überhaupt da sind, wenn wir nicht hinschauen. Um all das näher zu erklären, müssen Quantenphysik und Evolutionsbiologie herangezogen werden.
Bewusstsein lässt sich prinzipiell nicht wissenschaftlich erklären.
Die biologische Grundlage unseres Bewusstseins ist noch nicht gefunden. Viele Wissenschaftler glauben, Bewusstsein sei materiell verankert und habe eine neuronale Entsprechung.
Einen solchen Zusammenhang scheint es zu geben, wie Forschungen zeigen. So haben Forscher bei Epileptikern...
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