Bruno Hollnagel
Relativitätsökonomie
Die menschlichen Motive wirtschaftlichen Handelns
Wiley-VCH, 2009
Was ist drin?
Die ökonomischen Modelle würden schon stimmen – nur halten sich die Menschen nicht daran. Zeit für eine neue Betrachtungsweise.
Rezension
Sind alle Ökonomen Idioten? Manch einer erklärte die Disziplin angesichts des kollabierenden Finanzsystems bereits für kläglich gescheitert. Tatsächlich widersprechen sich die bekannten Modelle, sagt Bruno Hollnagel – selbst Mitglied der umstrittenen Zunft. Gerade diesen Missstand aber nimmt er zum Anlass, um eine neue Theorie in die Welt zu setzen. Die Aha-Effekte, die er seinen Lesern verspricht, dürften sich allerdings vor allem bei Studenten des Fachs einstellen. Wer mit der Materie besser vertraut ist, muss eher mit Déjà-vu-Erlebnissen rechnen. Hollnagel geht unverfroren ans Thema heran, manche seiner Einsichten sind erfrischend, aber hinter neuen Begriffen wie „Positi“ und „Negati“ oder dem „Eskomptionstheorem der Erwartung“ verbergen sich altbekannte Phänomene. Ein gut recherchierter Überblick, meint getAbstract – der aber nicht wirklich den Namen „Theorie“ verdient. Das Buch ist Ökonomen, Analysten, Investoren und Entscheidern zu empfehlen, die einen ungewohnten Blick auf gängige Modelle werfen wollen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Bruno Hollnagel ist Doktor der Wirtschaftswissenschaften sowie Bau- und Wirtschaftsingenieur. Er arbeitet als Portfoliomanager.
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