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Rhetorik
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Rhetorik

Athen, ca. 340 bis 335 v. Chr.
Diese Ausgabe: Reclam, 2012 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Philosophie
  • Griechische Antike

Worum es geht

Mit Reden überzeugen

Ein guter Redner muss dreierlei im Griff haben, sagt Aristoteles: seine Rede, sein eigenes Auftreten und das Publikum. Fachliche Kompetenz allein reicht also nicht aus, es kommt auch auf das Wie des Vortrags an. Ob im Rahmen von Festen, bei politischen Beratungen oder vor Gericht: Reden können große Wirkung entfalten und sind ein wichtiges politisches Werkzeug. Auftreten, Stil, Aufbau und Inhalt müssen genau auf das Publikum und das Thema abgestimmt sein, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Sprachliche Figuren, Auszüge aus der Argumentationslehre und Tricks zum Umgang mit gegnerischen Rednern sind nur einige der Hinweise, die der antike Denker auch heutigen Rednern mit auf den Weg geben kann. Doch sein Regelwerk geht darüber hinaus: Es vermittelt grundlegende psychologische Kenntnisse, liefert juristische Definitionen und betont immer wieder die moralische Verantwortung, sein Können niemals dazu einzusetzen, die Wahrheit zu verschleiern, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen oder das Publikum zu verwirren. Diese Aspekte sind es vor allem, die den ungebrochenen Reiz des wohl bekanntesten Fachbuchs über die Redekunst ausmachen.

Zusammenfassung

Was ist Rhetorik?

Die Rhetorik kann für jede Wissenschaft und jedes Themengebiet eingesetzt werden, vor allem aber dann, wenn es um einen Streitfall vor Gericht geht. Viele Theorien zur Redekunst setzen sich allerdings nur damit auseinander, wie man die Richter verwirrt. Hier soll es vielmehr darum gehen, mit welchen Mitteln man sein Gegenüber überzeugt, dass ein bestimmter Sachverhalt vorliegt oder nicht. Im Idealfall wären die Gesetze eines Staates so gut, dass Richter möglichst wenig abzuwägen hätten. Das ist jedoch utopisch, da die allgemeinen Gesetze nicht jedem Einzelfall gerecht werden können. Das Gerichtsverfahren ist also die zweitbeste Lösung.

In dieser Abhandlung geht es um Argumente und Beweise, also um Schlussverfahren, die zu Wahrheit und Gerechtigkeit führen. Ein Redner überzeugt durch seinen Charakter, seine Wirkung auf die Zuhörer und durch seine Rede selbst. Er muss also glaubwürdig und integer wirken und es schaffen, Emotionen in den Zuhörern hervorzurufen und überzeugende Argumente finden. Als solche Kunst steht die Rhetorik der Dialektik und der Ethik nahe.

Beratungs-, Fest- und Gerichtsreden

Es gibt drei Arten von Reden: Beratungs...

Über den Autor

Aristoteles wird 384 v. Chr. in Stageira auf der makedonischen Halbinsel Chalkidike geboren. Er entstammt einer angesehenen Familie und hat von früher Jugend an Zugang zum naturwissenschaftlichen Wissen seiner Zeit. Sein Vater ist Leibarzt des makedonischen Königs. Auch Aristoteles soll Arzt werden und beginnt bereits als Jugendlicher seine Studien an Platons Akademie in Athen. Dort verbleibt er fast 20 Jahre, erst als Schüler, später als Forscher und Lehrer. Als nach Platons Tod dessen Neffe Speusippos zum Nachfolger bestimmt wird, verlässt Aristoteles Athen und geht ins kleinasiatische Assos (in der heutigen Türkei) an den Hof des Hermias, eines früheren Mitschülers, mit dem er befreundet ist. Er heiratet dessen Nichte und Adoptivtochter Pythias. Fünf Jahre später, 342 v. Chr., wird Aristoteles zurück an den Hof Philipps von Makedonien gerufen, um den jungen Kronprinzen Alexander, der später als „der Große“ in die Geschichte eingehen wird, zu unterrichten. Nach der Ermordung Philipps wird Alexander 335 v. Chr. makedonischer König, und Aristoteles kehrt nach Athen zurück, wo er das Lykeion gründet. Diese Bildungsstätte wird auch als die Schule der Peripatetiker (Wandelschule) bekannt, weil die Gespräche zwischen Schülern und Lehrern oft beim Spazieren in den schattigen Laubengängen auf dem Schulgelände stattfinden. Aristoteles befasst sich mit fast allen Wissenschaften und Künsten, er verfasst Werke zu so unterschiedlichen Wissensgebieten wie Physik, Chemie, Biologie, Zoologie, Botanik, Psychologie, Politikwissenschaft, Metaphysik, Ethik, Logik, Geschichte, Literatur und Rhetorik und setzt dabei auf mehreren Gebieten wichtige Grundpfeiler für die westliche Philosophie. Nach Alexanders Tod im Jahr 323 v. Chr. muss Aristoteles Athen wegen der starken antimakedonischen Stimmung verlassen. Wie vor ihm Sokrates wird er offiziell der Gottlosigkeit angeklagt. Daraufhin zieht er sich auf das Landgut seiner Mutter in Chalkis auf der griechischen Insel Euböa zurück. Dort stirbt er 322 v. Chr. im Alter von 62 Jahren.


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    R. S. vor 10 Jahren
    Wie bekomme ich das als nächstes Buch ?
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      vor 10 Jahren
      Hallo Herr Schmitt,
      Diese Zusammenfassung ist Teil unserer Literaturklassikerbibliothek und daher nicht im XING Premium-Zugang zu getAbstract enthalten (Im XING Premium-Zugang zu getAbstract ist die Business-Buch-Bibliothek enthalten). Falls Sie diese Zusammenfassung lesen möchten, können Sie sich mit einem Klick auf den grünen Button für ein Klassiker-Abo registrieren. Beste Grüsse, C. Beeli.