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Romeo und Julia
Buch

Romeo und Julia

London, 1597
Diese Ausgabe: dtv, 2004 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Tragödie
  • Elisabethanische Ära

Worum es geht

Tragödie eines Liebespaares

William Shakespeares Romeo und Julia ist die berühmteste und beliebteste Liebestragödie der Weltliteratur, auch heute noch, mehr als 400 Jahre nach ihrer Entstehung. Sie handelt von der Liebe zweier junger Menschen im italienischen Verona, einer Liebe, die von Anfang an unter einem schlechten Stern steht: Denn Romeo und Julia sind Sprösslinge zweier verfeindeter Familien. In einer spannungsgeladenen Atmosphäre setzen sie ihre bedingungslose Liebe den familiären und gesellschaftlichen Zwängen entgegen – und ziehen am Ende den Selbstmord jedem Kompromiss vor. Der Tod verleiht ihrer idealistischen Liebe etwas Absolutes und bewirkt eine Läuterung der Gesellschaft: Die beiden Familien versöhnen sich unter dem Eindruck der tragischen Ereignisse am Ende. Die beiden Hauptfiguren entwickeln sich im Laufe des weniger als fünf Tage umfassenden Geschehens von schwärmerisch-jugendlichen Verliebten zu selbstbewussten Persönlichkeiten. Das Stück wurde schon zu Shakespeares Zeit häufig gespielt, es erfuhr viele Bearbeitungen und wurde zur Grundlage zahlreicher Novellen, Musikkompositionen und Verfilmungen. Romeo und Julia gilt als zeitlos – obwohl Shakespeares zahlreiche Wortspiele (viele davon sexuell-obszöner Natur) für heutige Leser nicht ohne Weiteres verständlich sind.

Zusammenfassung

Zwei feindliche Familien

Die Diener der beiden vornehmen, aber verfeindeten Veroneser Familien Montagu und Capulet treffen aufeinander, und sogleich kommt es zu Beleidigungen und einem wüsten Handgemenge. Immer mehr Bürger mischen sich ein, ja sogar die Familienoberhäupter selbst wollen zu den Waffen greifen, werden jedoch von ihren Ehegattinnen mühsam daran gehindert. Schließlich muss der Fürst von Verona selbst intervenieren, um den Tumult zu beenden. Wütend ruft er, nun sei es endgültig genug. Drei Mal schon habe die Familienfehde die Stadt in einen Bürgerkrieg gestürzt; wer erneut den Aufruhr schüre, solle mit seinem Leben bezahlen.

Herr Montagu, das Oberhaupt der einen Familie, macht sich derweil Sorgen um den Gemütszustand seines Sohnes Romeo. Dieser schleicht stets allein herum, weint oft und schließt sich in seinem Zimmer ein. Montagu beauftragt seinen Neffen Benvolio, die Gründe für Romeos rätselhaftes Verhalten herauszufinden. In einer wortgewaltigen Mischung aus Witz und Melancholie gibt Romeo gegenüber Benvolio zu, dass er in unerwiderter Liebe zu einem Mädchen namens Rosalinde schmachtet.

Liebe auf den ersten Blick...

Über den Autor

William Shakespeare kann ohne Übertreibung als der berühmteste und wichtigste Dramatiker der Weltliteratur bezeichnet werden. Er hat insgesamt 38 Theaterstücke und 154 Sonette verfasst. Shakespeare wird am 26. April 1564 in Stratford-upon-Avon getauft; sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Er ist der Sohn des Handschuhmachers und Bürgermeisters John Shakespeare. Seine Mutter Mary Arden entstammt einer wohlhabenden Familie aus dem römisch-katholischen Landadel. 1582 heiratet er die acht Jahre ältere Anne Hathaway, Tochter eines Gutsbesitzers, mit der er drei Kinder zeugt: Susanna sowie die Zwillinge Hamnet und Judith. Um 1590 übersiedelt Shakespeare nach London, wo er sich innerhalb kurzer Zeit als Schauspieler und Bühnenautor einen Namen macht. Ab 1594 ist er Mitglied der Theatertruppe Lord Chamberlain’s Men, den späteren King’s Men, ab 1597 Teilhaber des Globe Theatre, dessen runde Form einem griechischen Amphitheater nachempfunden ist, sowie ab 1608 des Blackfriars Theatre. 1597 erwirbt er ein Anwesen in Stratford und zieht sich vermutlich ab 1613 vom Theaterleben zurück. Er stirbt am 23. April 1616. Über Shakespeares Leben gibt es nur wenige Dokumente, weshalb sich seine Biografie lediglich bruchstückhaft nachzeichnen lässt. Immer wieder sind Vermutungen in die Welt gesetzt worden, wonach sein Werk oder Teile davon in Wahrheit aus anderer Feder stammen. Als Urheber wurden zum Beispiel der Philosoph und Staatsmann Francis Bacon, der Dramatiker Christopher Marlowe oder sogar Königin Elisabeth I. genannt. Einen schlagenden Beweis für solche Hypothesen vermochte allerdings niemand je zu erbringen. Heutige Forscher gehen mehrheitlich davon aus, dass Shakespeare der authentische und einzige Urheber seines literarischen Werkes ist.


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