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Rezension
Russland ist die große Unbekannte in Europas Osten. Die Westeuropäer beschäftigen sich kaum mit der Frage, was der Wandel von der sowjetischen Weltmacht zur geschlagenen Nation des Kalten Krieges bis hin zur Renaissance des Imperiums unter Putin für die russische Bevölkerung bedeutet. Alexander Rahr ist profunder Kenner dieses Umbauprozesses, den er über Jahre – zum Teil vor Ort – beobachtet hat, In Russland gibt Gas breitet er sein Material aus, ebenso packend wie erhellend. Etwas mehr Struktur hätte dem stilistisch brillanten Buch allerdings gut getan; es leidet unter einer wenig einsichtigen Gliederung und vielen Wiederholungen. Außerdem hat der Autor vermutlich auf Iwanow statt auf Medwedew als Putin-Nachfolger für die Präsidentschaft gesetzt. Das scheint ihn gehörig zu wurmen, so unwirsch wird der Ton in der zweiten Hälfte des Buchs. Nichtsdestotrotz: Wer sich für die wirtschaftlichen Implikationen der Machtverschiebung interessiert, aber sich in den letzten Jahren nicht näher mit Russland beschäftigt hat, wird Rahrs Kommentare mit Gewinn lesen, meint getAbstract.
Take-aways
Über den Autor
Alexander Rahr ist Programmdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Er beschäftigt sich als Politikberater, Publizist und Fernsehkommentator mit Russland.
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