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Schatzinseln
Buch

Schatzinseln

Wie Steueroasen die Demokratie untergraben

Rotpunkt, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Autor Nicholas Shaxson spricht unliebsame Wahrheiten deutlich aus und stellt die Betroffenen – in diesem Fall ganze Staaten – unbarmherzig an den Pranger. Sicherlich war es nicht leicht, dieses Vorhaben umzusetzen, ohne von einer Welle juristischer Klagen überrollt zu werden. Das Buch ist spannend zu lesen und sinnvoll aufgebaut, auch wenn Shaxson recht häufig die moralische Keule schwingt. Das kann man ihm allerdings nicht mehr verdenken, sobald man liest, wie das globale Netz von Steueroasen dafür sorgt, dass Superreiche und Konzerne sich aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stehlen können. Das Buch sollte Pflichtlektüre für alle Wirtschafts- und Finanzminister sein. getAbstract empfiehlt es darüber hinaus allen an Wirtschaftspolitik Interessierten.

Zusammenfassung

Steueroasen rund um die Welt

Im Zuge der Finanzkrise stellten Staatsoberhäupter einmal mehr auch die so genannten Steueroasen an den Pranger: jene Länder, die mit Niedrig- oder Nullsteuersätzen ausländisches Kapital magisch anziehen. Die einschlägig Bekannten sind Jersey, Guernsey oder die guten alten Bermudas. Doch wer glaubt, dass sich Steueroasen auf skurrile Inselstaaten beschränken, d. h. „offshore“ sind, der irrt: Die Schweiz, einzelne US-Bundesstaaten und sogar die City of London zählen zu den größten Schattenspielern um globales Finanzkapital. Genau genommen lassen sich die Steuerparadiese in vier Gruppen einteilen:

  1. europäische Steueroasen wie Monaco, die Schweiz, Liechtenstein, Andorra oder Madeira,
  2. die britische Zone um die City of London, darunter Jersey, Guernsey, Isle of Man, aber auch Gibraltar, die Kaimaninseln und Hongkong,
  3. eine Einflusszone mit den USA als Mittelpunkt, z. B. Panama, aber auch einzelne Bundesstaaten wie Delaware,
  4. nicht klassifizierbare Außenseiter wie Uruguay oder Somalia.

Alles ganz legal

Es geht hier um Beträge, die alles andere als „Peanuts“ sind. Der Internationale Währungsfonds...

Über den Autor

Nicholas Shaxson ist Journalist und schreibt u. a. für die Financial Times und die BBC. Er wurde in Malawi geboren und lebt heute in Zürich.


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