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Schublade auf, Schublade zu
Buch

Schublade auf, Schublade zu

Die verheerende Macht der Vorurteile

Droemer, 2020 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Jens Förster gibt in diesem Buch wertvolle Einblicke in die Psychologie des Vorurteils. Anhand vieler Studien beleuchtet er die Ursachen sowie die menschlichen und gesellschaftlichen Folgen des Schubladendenkens. Dabei bringt er zahlreiche Fallbeispiele und auch persönliche Erfahrungen ein. Eine fachkundige und umfassende Einführung, die sowohl individuelle als auch gesellschaftlich-politische Dimensionen von Diskriminierung anspricht und wertvolle Hintergründe zur aktuellen Diversitydebatte liefert.

Zusammenfassung

Vorurteile unterstellen sozialen Gruppen bestimmte Eigenschaften und führen zur Bevorzugung oder Benachteiligung dieser Gruppen.

Ein Vorurteil ist eine Zuneigung oder Abneigung gegenüber einer Person, die allein darauf beruht, dass diese Person einer bestimmten sozialen Gruppe angehört. Vorurteile können prinzipiell jede soziale Gruppe treffen. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe wird dabei an bestimmten Merkmalen festgemacht – etwa Ethnizität, Geschlecht, Alter oder sexuelle Orientierung sowie bestimmte Behinderungen, Berufe oder Weltanschauungen. Der jeweiligen Gruppe werden dann bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Solche Zuschreibungen, auch Stereotype genannt, sind schwer zu überprüfen. Wir empfinden sie als Wissen und nutzen sie als Grundlage für Entscheidungen. Doch sie beruhen auf Gerüchten, Klischees und oft wiederholten Meinungen. Daher lassen sie sich als Pseudowissen bezeichnen. Sobald Stereotype für bare Münze genommen werden, werden sie zum Vorurteil. Und wenn Vorurteile Verhalten anleiten, spricht man von Diskriminierung – also dann, wenn Sie sich einer Person gegenüber anders verhalten, als Sie es täten, ...

Über den Autor

Jens Förster ist Sozialpsychologie, hatte mehrere Professuren inne und tritt als Buchautor und Talkshowgast in der Öffentlichkeit auf.


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