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Schwarzbuch Gold
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Schwarzbuch Gold

Gewinner und Verlierer im neuen Goldrausch

Deuticke, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

„Wir schauen uns einfach an, welche sind die Firmen, die diese Produkte in der nötigen Größe und in der nötigen Effizienz produzieren können.“ Der scheinbar harmlose Appell eines Schweizer Fondsmanagers an den kühlen Kopf der Goldinvestoren kann durchaus auch als zynische Drohung verstanden werden. Denn das Autorenduo nimmt ihn beim Wort und führt den aufmerksamen Leser in die Gold produzierenden Länder. Es ist ein wahrer Höllenritt: brütend heiße Bergbaustollen, vom Tagebau verwüstete Mondlandschaften, Kleinschürfer inmitten von Quecksilberdampf und Kinder, die auf vergifteten Abraumhalden spielen. Die Rollen der Schurken und der Opfer sind in dem Stück so klar verteilt, dass man sich am liebsten sofort das goldene Kleinod vom Ringfinger streifen möchte. Nach etlichen eher affirmativen Goldinvestment-Büchern war eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema längst überfällig, findet getAbstract und empfiehlt das Buch allen gewissenhaften Investoren, die sich vom Glanz des Goldes nicht blenden lassen wollen.

Zusammenfassung

Goldenes 21. Jahrhundert?

Die Tresore der Welt platzen aus ihren Schweißnähten: Seit Beginn der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2007 wird allüberall Gold gebunkert, was das Zeug hält. Eine private Firma hat sogar einen bombensicheren Hochsicherheitstresor in ein Schweizer Bergmassiv gebaut, einschließlich bewaffneter Sicherheitsposten und nahe gelegener Flugzeuglandebahn, damit die begüterte Kundschaft ihre Goldschätze unbehelligt zum Bunker fliegen kann. Münzprägeanstalten, Altgoldverwerter und die Verkäufer von Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) überbieten einander mit Umsatzrekorden. Dabei konnte man noch gegen Ende des letzten Jahrtausends mit dem Edelmetall keinen Investor hinter dem Ofen hervorlocken. Der Goldpreis war seit Mitte der 1980er Jahre kontinuierlich gefallen. Aktien und Immobilien waren in einem Umfeld niedriger Zinsen und geringer Inflation eine weitaus attraktivere Anlage.

Gold hat in der Geschichte der Finanzwirtschaft schon immer eine zentrale Rolle gespielt. Von 1944 bis 1971 waren die Währungen der meisten Industrieländer im System von Bretton Woods fest an einen Goldpreis von 35 $ pro Unze gebunden. Doch als 1971 den amerikanischen...

Über die Autoren

Brigitte Reisenberger arbeitet für die Menschenrechtsorganisation FoodFirst Information and Action Network (FIAN). Thomas Seifert ist Außenpolitikreporter bei der österreichischen Zeitung Die Presse und hat 2005 zusammen mit Klaus Werner das Schwarzbuch Öl geschrieben.


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