Thomas Seifert und Klaus Werner
Schwarzbuch Öl
Eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld
Deuticke, 2005
Was ist drin?
Benzin – klar, das kommt aus der Zapfsäule. Fragt sich nur, wie lange noch!
Rezension
Ein typisches Werk des Genres „Patchwork-Publizistik“: Journalisten veröffentlichen ihre gesammelten Reportagen bearbeitet und unter einem einigenden Leitgedanken in Buchform. Doch der Kitt, mit dem die journalistischen Versatzstücke verbunden werden, ist mitunter etwas dünn gemischt. Einem in der Tageshektik entstandenen Zeitungsartikel mag man Stilblüten (wie z. B., dass Wolfsburg „der ground zero der deutschen Automobilindustrie“ sei) noch verzeihen, einem Buch mit seiner hoffentlich längeren Lebensdauer dagegen nicht. Trotzdem bietet sich dieser Polit-Sampler perfekt dazu an, der eigenen politischen Bildung im Rundumschlag auf die Sprünge zu helfen – wobei man nicht zart besaitet sein sollte: Die Öl-Historie ist naturgemäß eine Chronik von Krieg, Elend und Betrug. Bürgerkrieg im Sudan, die Yukos-Affäre, der Tschetschenien-Krieg, die Gazprom-Pipeline – es geht immer nur um eins: Energie. Das Buch vermittelt Informationen satt und ist darum allen zu empfehlen, die über eines der wichtigsten Themen unserer Zeit auf dem aktuellen Stand sein wollen, findet getAbstract.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Thomas Seifert ist Redakteur beim österreichischen Nachrichtenmagazin News, für das er aus Russland, Saudi-Arabien, Afghanistan und dem Irak berichtet. Klaus Werner lebt als freier Journalist und Korrespondent für die Welt am Sonntag, den Standard und andere Medien in Rio de Janeiro.
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