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Schwarzbuch Öl
Buch

Schwarzbuch Öl

Eine Geschichte von Gier, Krieg, Macht und Geld

Deuticke, 2005 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ein typisches Werk des Genres „Patchwork-Publizistik“: Journalisten veröffentlichen ihre gesammelten Reportagen bearbeitet und unter einem einigenden Leitgedanken in Buchform. Doch der Kitt, mit dem die journalistischen Versatzstücke verbunden werden, ist mitunter etwas dünn gemischt. Einem in der Tageshektik entstandenen Zeitungsartikel mag man Stilblüten (wie z. B., dass Wolfsburg „der ground zero der deutschen Automobilindustrie“ sei) noch verzeihen, einem Buch mit seiner hoffentlich längeren Lebensdauer dagegen nicht. Trotzdem bietet sich dieser Polit-Sampler perfekt dazu an, der eigenen politischen Bildung im Rundumschlag auf die Sprünge zu helfen – wobei man nicht zart besaitet sein sollte: Die Öl-Historie ist naturgemäß eine Chronik von Krieg, Elend und Betrug. Bürgerkrieg im Sudan, die Yukos-Affäre, der Tschetschenien-Krieg, die Gazprom-Pipeline – es geht immer nur um eins: Energie. Das Buch vermittelt Informationen satt und ist darum allen zu empfehlen, die über eines der wichtigsten Themen unserer Zeit auf dem aktuellen Stand sein wollen, findet getAbstract.

Take-aways

  • Das Öl-Zeitalter geht zu Ende. Der Kampf um die letzten Reserven ist entbrannt.
  • Das Interesse der USA und anderer Länder an der Golfregion galt und gilt stets nur den dortigen Erdöl-Vorkommen.
  • Experten gehen davon aus, dass 50 % der globalen Reserven inzwischen gefördert sind – der Höhepunkt ist also überschritten.

Über die Autoren

Thomas Seifert ist Redakteur beim österreichischen Nachrichtenmagazin News, für das er aus Russland, Saudi-Arabien, Afghanistan und dem Irak berichtet. Klaus Werner lebt als freier Journalist und Korrespondent für die Welt am Sonntag, den Standard und andere Medien in Rio de Janeiro.


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