Rezension
Peinliche Blicke wandern durch das Publikum, der Redner trifft mal wieder nicht den richtigen Ton. Trotzdem wird er entschuldigt: „So ist er eben, ganz authentisch, er lässt sich nicht verbiegen.“ Solchen angeblich authentischen Verlierertypen schleudert Stefan Wachtel sein Sei nicht authentisch! entgegen. Er entwickelt in seinem Buch ein fundiertes Gegenkonzept von Authentizität: Entscheidend sei der Unterschied zwischen ichbezogener, ungefilterter Äußerung und einem die Wirkung kalkulierenden Rollenmodell. Letzteres verwendet Wachtel in seinem Hauptberuf als Coach, um die Spitzenkräfte der deutschen Wirtschaft für den öffentlichen Auftritt fit zu machen. Wachtels Analyse im ersten Teil des Buches ist lehrreich und äußerst unterhaltsam – etwa wenn er augenzwinkernd feststellt, dass die Deutschen wohl vom Deutschen Schäferhund abstammen, oder wenn er den Rhetorik-Code von Angela Merkel entschlüsselt. Der zweite Teil besteht dann aus einer Vielzahl von Taktiken und Techniken, die in der Praxis zu einem authentischen und glaubwürdigen Gesamteindruck führen sollen. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die Teams oder gar Unternehmen leiten – insbesondere wenn das unter den Augen der Öffentlichkeit geschieht.
Zusammenfassung
Über den Autor
Stefan Wachtel ist Buchautor und schult Menschen im öffentlichen Auftreten. Die Süddeutsche Zeitung nannte ihn den „Coach der Bosse“. Zu Wachtels Kunden gehören TV-Moderatoren und Bundesligatrainer.
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