Rezension
Wie unbehaglich es wird, wenn ein Datenmonopolist die Welt beherrscht, kann man als Fiktion in Zukunftsromanen lesen – oder im Erfahrungsbericht Silicon Valley von Christoph Keese. Seine Beschreibung des ebenso hektischen wie innovativen Treibens im digitalen Bienenstock bleibt nicht an der Oberfläche: Für ein halbes Jahr lebte er als Teil einer lernbegierigen Delegation des Springer-Verlags in Palo Alto. Von dort zurückgekehrt, schwankt der Autor zwischen Angst und Bewunderung. Er beschreibt anschaulich, wie das riesengroße Rad, an dem im Silicon Valley gedreht wird, sowohl positive als auch negative, in jedem Fall gewaltige Spuren hinterlässt. Seiner Analyse kommt zugute, dass er die Theorien von Klassikern der Netzökonomik kennt und anwenden kann. Sein häufiger Vergleich von Techies und Hippies mag der Absicht geschuldet sein, Lokalkolorit zu transportieren, doch trotz aller Parallelen verliert er den großen Unterschied zwischen diesen Generationen nicht aus dem Blick: die heute sehr ausgeprägte Marktorientierung samt Kommerzdenken. Weil der von Keese beobachtete Umbruch niemanden nicht betreffen wird, empfiehlt getAbstract dieses Buch allen Managern und Mitarbeitern, egal in welcher Branche.
Zusammenfassung
Über den Autor
Christoph Keese ist Journalist und Ökonom und arbeitet als Executive Vice President bei Axel Springer.
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Die Buch-Zusammenfassungen finde ich ein tolles Angebot.