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Smart Capitalism
Buch

Smart Capitalism

Das Ende der Ausbeutung

Eichborn, 2001 Mehr


Bewertung der Redaktion

7

Rezension

Kann von einem Zukunfts- und Trendforscher ernsthaft verlangt werden, dass er bereits heute die Welt des Jahres 2020 oder 2050 analytisch erfasst? Wohl kaum! Trotzdem wird Matthias Horx, dem Inhaber des Frankfurter „Zukunftsinstituts“, oft vorgeworfen, er schreibe Science-Fiction und tue im Grunde nichts anderes, als eine Reihe von aktuellen Trends (Internet, Multikulti) zu einer Zukunfts-Vision hochzustapeln. Die Kritik mag teilweise berechtigt sein, geht aber im Falle des Buches „Smart Capitalism“ eigentlich am Thema vorbei. Indem Horx weitgehend darauf verzichtet, einen roten Argumentationsfaden zu verfolgen, und stattdessen ganz der Eloquenz seiner Sätze vertraut, gelingt es ihm immer wieder, die Gedankengänge seiner Leser aus den vertrauten Gleisen zu schubsen. Eine äusserst anregende Lektüre, dieses Trendbuch. getAbstract empfiehlt es jedem, der einen Blick in die Zeit nach der New Economy werfen möchte - und darauf erpicht ist zu erfahren, wie es in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft weitergehen könnte.

Zusammenfassung

Kapital wird zu Humankapital

Das Industriezeitalter ist vorbei, die Welt steht vor entscheidenden Veränderungen. Neue Formen von Arbeit fordern neue Arbeiter, die produktiv auf neue Herausforderungen reagieren. In dieser künftigen Welt, in der die Wirtschaft global agiert, werden auch die Menschen einen weltweit ausgerichteten Horizont entwickeln müssen - das Sozialgefüge, die moralisch-ethischen Strukturen müssen sich daran anpassen, um im 21. Jahrhundert zu bestehen. Der Herzschrittmacher wird das Internet sein - in einer Form, die mit dem aktuellen Gelärme um den Dotcom-Niedergang wenig zu tun haben wird.

Kapitalismus basiert auf Eigentums- und Besitzrechten. Fabriken, Grund und Boden, Rohstoffe und Maschinen kann man erwerben und dauerhaft benutzen - bei Wissen funktioniert das nicht. Vor diesem Hintergrund kann Kapitalismus im 21. Jahrhundert nicht mehr so funktionieren wie in den 200 Jahren zuvor. Die herkömmliche Vorstellung von Eigentum löst sich auf, Individuen oder Gruppen werden Eigentümer von Wissen und Talenten. Wenn diese Individuen ein solidarisches Verständnis haben von der Welt, in der sie leben, ist die Kernformel der Zukunftsgesellschaft gefunden...

Über den Autor

Matthias Horx, Jahrgang 1955, ist studierter Soziologe und arbeitete als Autor und Redakteur u. a. für die Zeit, Tempo und Merian. Er gilt als führender Trendforscher in Deutschland. 1997 gründete er in Frankfurt/Main das "Zukunftsinstitut", das er leitet. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählen Die wilden Achtziger (1987), Aufstand im Schlaraffenland (1989) und Das Zukunfts-Manifest (1997). Horx lebt abwechselnd in London, Hamburg und Wien.


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