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Smartphone-Demokratie
Buch

Smartphone-Demokratie

#fakenews #facebook #bots #populismus #weibo #civictech

NZZ Libro, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Analytisch
  • Augenöffner
  • Brisant

Rezension

Die sozialen Netzwerke haben unseren Alltag verändert. Wir sind ständig online, kommunizieren mit echten und virtuellen Freunden und erhalten massenhaft Informationen: von privaten Botschaften und Werbung bis hin zu Meldungen über aktuelle gesellschaftspolitische Ereignisse. Im Zeitalter von Fake News schenken viele ihren Freunden mehr Glauben als den traditionellen Medien, die unter einem massiven Vertrauensverlust leiden. Woher kommt das? Adrienne Fichter, die Herausgeberin dieses Buches, und ihre Co-Autoren beschäftigen sich mit dem Einfluss von Social Media auf die Politik und durchleuchten verschiedene Aspekte: unter anderem die Frage, warum im Netz der Populismus so oft dominiert, warum Microtargeting bei Wahlkämpfen so beliebt ist und wie es zu der steigenden Anzahl von Falschmeldungen kommt. getAbstract hält das Buch für einen hervorragenden Einstieg ins Thema Social Media und Politik. 

Zusammenfassung

Der Erfolg der Populisten im Netz

Der Rechtspopulismus in den sozialen Netzwerken boomt. Parteien wie die AfD in Deutschland oder die FPÖ in Österreich verfügen über eine digitale Präsenz, die die traditionellen Mitteparteien alt aussehen lässt. Ein Grund dafür sind die populistischen Botschaften, die polarisieren und Emotionen schüren. Das führt zu einer starken Verbreitung dieser Inhalte, die durch Algorithmen noch einen zusätzlichen Multiplikatoreffekt erhalten: Viele Klicks und Kommentare machen eine Nachricht in der Logik maschineller Sortierer interessant, sodass sie weiteren Nutzern eingeblendet wird. Wie genau diese Sortiermechanismen funktionieren, weiß niemand, denn Facebook, Google und Co. schweigen sich darüber aus. Das Schüren von Ärger und Wut wird so zum Erfolgsfaktor der Populisten.

Im Kampf um möglichst viele Klicks nimmt man es auch mit der Wahrheit nicht so genau. So postete beispielsweise die AfD Anfang 2017, dass „Einwanderer mehr Straftaten begingen als Deutsche“, und verwies dabei auf einen Bericht des Bundeskriminalamts – der aber in Wahrheit keine derartigen Zahlen enthielt. Anstatt sich danach für den Fehler...

Über die Autorin

Adrienne Fichter arbeitet als Politologin und Journalistin, unter anderem für das Medien-Start-up Republik. Neben der Herausgeberin haben zwölf weitere Autoren Beiträge zu dem Buch geliefert.


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