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Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs
Buch

Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs

Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

Campus, 2015 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Lausige Zinsen, hohe Nebenkosten, keinerlei Diversifizierung – wer schon immer das diffuse Gefühl hatte, sein Geld falsch angelegt zu haben, muss sich keinen teuren Vermögensberater an die Seite stellen. Fundiert und gut strukturiert legt Gerd Kommer in seinem Klassiker, einer Neuauflage des erstmals 2002 erschienenen Werks, dar, wie man souverän und erfolgreich investiert. Dabei spielt er sich nicht als Finanzmarktguru auf, und er stellt keine Traumrenditen in Aussicht, sondern lediglich die Marktrendite, die aber, bei niedrigen Nebenkosten, auf Dauer ganz vernünftig ausfallen kann. Kommer argumentiert nüchtern und räumt mit zahlreichen Mythen auf, die uns die Finanzbranche immer wieder präsentiert. Trotz wissenschaftlicher Argumentation ist das Buch auch für Laien verständlich geschrieben. Kenner der Materie werden einiges überschlagen können, dürfen sich aber auch auf so manches Aha-Erlebnis freuen, was häufige Anlegerfehler betrifft. getAbstract empfiehlt das Buch Privatanlegern, die lieber den Markt für sich arbeiten lassen als einen teuren Bankberater.

Zusammenfassung

Passiv schlägt aktiv

Das Prinzip ist alt: Schon vor über 100 Jahren hat der französische Mathematiker Louis Bachelier die theoretischen Grundlagen des Index-Investings in seiner Dissertation erarbeitet. In der Praxis angekommen ist die Strategie allerdings erst viel später: 1973 legte die US-Bank Wells Fargo den ersten Indexfonds für institutionelle Anleger auf, 1976 folgte das erste Produkt für Privatanleger von der US-Fondsgesellschaft Vanguard. Anfang 2015 waren über 3000 Milliarden Dollar in börsengehandelte Indexfonds oder ETFs (Exchange-traded Funds) angelegt.

In Deutschland begann der Aufstieg dieser Fonds in den 90er-Jahren, verstärkt wurde er durch das Platzen der Internetblase und durch die Finanzkrise. Eine ganze Reihe zweifelhafter Produkte – von „Schrottimmobilien“ über Technologieaktien, Zertifikate und Tagesgeldkonten bei isländischen Banken bis zu offenen Immobilienfonds – ließen Anleger nach einfachen und transparenten Produkten Ausschau halten.

Zahlreiche Studien beweisen es: Aktiv gemanagte Fonds bleiben in der überwiegenden Zahl der Fälle hinter dem Markt zurück. In bestimmten Zeiträumen sind überdurchschnittliche Entwicklungen zwar möglich...

Über den Autor

Gerd Kommer ist Betriebswirt und Politikwissenschaftler und arbeitet im Firmenkundengeschäft bei der Anlagegesellschaft FMS in London.


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