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Josef Ackermann – eine Nahaufnahme

Econ, 2013 Mehr

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5

Qualitäten

  • Hintergrund

Rezension

Diese Nahaufnahme Josef Ackermanns aus Sicht eines Wegbegleiters beschreibt nicht nur den Spitzenbanker selbst, sondern nimmt auch die Geschicke der Deutschen Bank ins Visier, die globale Finanzbranche, ihre Schieflage und die ethischen und rechtlichen Fragen, die mit der Krise einhergingen. Ackermann hat die Bank zum Global Player im Investmentbanking gemacht, er hat aber auch dafür gesorgt, dass sie sich früher als viele andere aus dem Geschäft mit gefährlichen Derivaten zurückzog. Autor Stefan Baron, ehemaliger Kommunikationschef der Deutschen Bank, zeichnet nach, wie der arbeitsame und intelligente Landarztsohn aus der Schweizer Provinz zum Paradebanker und zum medialen Feindbild, zum Branchensprachrohr und schließlich zum Reformator wurde. Wenn Ackermann allerdings als Gewissen der Finanzbranche oder als Staatsmann von Format dargestellt wird, kann man durchaus ein gewisses Maß an Wunschdenken vermuten, sei es aufseiten des Autors oder seines ehemaligen Arbeitgebers. getAbstract empfiehlt diese Biografie allen, die sich für die Person Josef Ackermann oder für globale wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren.

Zusammenfassung

Die Herkunft

Josef Ackermann wird 1948 als Sohn eines Landarztes und einer Krankenschwester geboren. Er wächst in einem 6000-Einwohner-Ort im Schweizer Kanton St. Gallen unter dem Dach eines katholischen Drei-Generationen-Haushalts auf. Später wird er sagen, die Sicherheit des familiären Zusammenhalts habe ihm Freiheit gegeben. Von seinem Vater lernt er, hart für sein Geld zu arbeiten. Erbringt der Sohn nicht die gewünschte Leistung, bekommt er die Enttäuschung des Vaters zu spüren. Schon als Kind sucht er den Wettstreit mit anderen, strebt nach Erfolg und Anerkennung. Die Zeit bei der Armee, zwischen Schule und Studium, prägt ihn. Dort knüpft er Netzwerke quer durch die Gesellschaftsschichten. Der Student Josef Ackermann, mittlerweile „Joe“ genannt, leistet in den Ferien Milizdienst und übt sich in militärischer Führung. An der renommierten Hochschule St. Gallen schreibt er sich für Ökonomie ein und glänzt unter Angehörigen der protestantisch geprägten Wirtschaftselite und deutschen Kommilitonen aus wohlhabenden Elternhäusern mit Leistung. Nach der Doktorarbeit zieht es ihn in die Praxis, zur heutigen Credit Suisse. Im selben Jahr heiratet er die Finnin Pirkko Mölsä. Die...

Über den Autor

Stefan Baron ist studierter Volkswirt und arbeitete knapp 30 Jahre lang als Wirtschaftsjournalist. Er war 16 Jahre lang Chefredakteur der Wirtschaftswoche, bevor er unmittelbar vor Beginn der Finanzkrise Kommunikationschef der Deutschen Bank wurde. Seit 2012 ist er als Publizist und Berater tätig.


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