Frauen neigen im Beruf eher als Männer dazu, sich kleinzumachen, leise zu sprechen oder gleich ganz den Mund zu halten. Das liegt unter anderem an traditionellen Rollenbildern, meint Monika Hein. Mit Sprechtraining ist es darum nicht getan: Wer lauter sprechen will, muss zunächst lernen, Grenzen zu setzen, Konflikte auszuhalten und zu sich selbst zu stehen. Neben psychologischen Ratschlägen hält die Coachin auch speziellere Tipps für Intonation, Ausdruck und Aussprache bereit. Wer die eigenen Präsentationen oder Redebeiträge in Meetings verbessern möchte, ist mit diesem Ratgeber gut bedient.
Hinter leisem Sprechen stecken oft Scham und die Angst vor Fehlern.
Im Unterschied zu Männern gelten Frauen, die laut sprechen, schnell als egoistisch, bevormundend und anstrengend. Umso wichtiger ist es für Frauen, ihre Stimmen zu erheben und sich Gehör zu verschaffen. Beim Vocal Empowerment geht es nicht allein um Stimmtechnik, sondern vor allem um die Stärkung des Selbstbewusstseins. Wenn jemand leise und zurückhaltend spricht, stecken dahinter oft Selbstzweifel und Scham. Oft tun das Menschen, die sich mangelhaft, hässlich oder wertlos fühlen. Menschen, die Angst haben, etwas Falsches zu sagen, dumm zu erscheinen oder peinlich zu sein.
Um diese Scham zu überwinden, ist es hilfreich, sich den Unterschied zwischen Schuld und Scham bewusst zu machen. Wer sich schuldig fühlt, glaubt, etwas Falsches getan zu haben. Wer sich schämt, hat hingegen das Gefühl, als Ganzes falsch zu sein. Wir alle machen Fehler, für die wir geradestehen müssen. Aber deswegen sind wir nicht gleich als Personen wertlos. Wenn Sie wieder einmal befürchten, nicht gut genug zu sein, sagen Sie sich einfach: „Selbst wenn!“ Malen Sie sich aus, was schlimmstenfalls passieren kann. Wenn Sie etwa...
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