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Spillover
Buch

Spillover

Der tierische Ursprung weltweiter Seuchen

Pantheon, 2020 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Brisant
  • Unterhaltsam

Rezension

Die Originalausgabe dieses Buches über den Ursprung von Seuchen ist 2012 erschienen – lange vor Corona. Stand der Daten ist also 2012. Durch die Pandemie ist das Buch allerdings aktueller denn je. Denn Covid-19 ist der im Buch angekündigte „Next Big One“. Akribisch zeichnet der Autor nach, wie Wissenschaftler bisherigen Seuchen und ihren Erregern auf die Schliche kamen. Dabei erzeugt er immer neue Spannungsbögen. So ist Spillover wie ein Krimi, nur spannender. Denn wir sind sowohl Opfer als auch Mittäter – und das Ende ist offen.

Zusammenfassung

Zoonosen, also Infektionskrankheiten, deren Erreger von Tieren auf den Menschen übergesprungen sind, bergen gewaltige Risiken.

1994, in Hendra – einem Vorort des australischen Brisbane –, zeigte das ehemalige Rennpferd „Drama Series“ Symptome einer seltsamen Krankheit und starb innerhalb kürzester Zeit. Einige Tage später erkrankten im selben Stall weitere Pferde und starben sehr schnell. Offensichtlich handelte es sich um eine Infektionskrankheit. Der mysteriösen Erkrankung erlag bald darauf auch der Pferdetrainer Vic Rail. Ein Stallknecht überlebte die Krankheit, wurde aber nicht mehr ganz gesund. Auch der Tierarzt hatte engen Kontakt zu den Pferden; bei ihm traten keinerlei Symptome auf.

Die Gesundheitsbehörde von Queensland fahndete nach der Ursache. Wissenschaftler fanden ein Virus aus der Gattung der Morbilliviren. Da zu dieser Gruppe auch die Erreger der Masern gehören, sprach man zunächst von Pferdemasern. Später gab man dem Erreger den Namen des Ortes, an dem er zum ersten Mal aufgetaucht war: Hendra. Und man fand ihn auch bei Vic Rail – der Pferdetrainer hatte sich demnach bei seinen Tieren angesteckt.

Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen...

Über den Autor

David Quammen ist Schriftsteller und Wissenschaftsjournalist. Er schreibt unter anderem für das Magazin National Geographic.


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    B. M. vor 4 Jahren
    Na ja, na ja, das ist eine der unbrauchbaren Zusammenfassungen, die ich nicht als Empfehlung bezeichnen würde und dem üblichen getabstract Niveau nicht entspricht. Sehr "amerikanisch", dramatisierend anstatt vernünftig, beängstigend anstatt informierend, Pauschalaussagen, die nichts erklären, geschweige denn beweisen. Wozu solche fraglichen Korrelationen formulieren, wie zu zerstörten Ökosystemen und engerer Kontakt Tier-Mensch (?!) oder Allgemeinsätze wie "jeder Einzelne kann durch eigenes Zutun..." ?! Nun, dieser Satz passt halt immer, wenn einem nichts anders mehr einfällt. Wenn man etwas verändern möchte, dann nicht durch solchen Simpeljournalismus.