Staatsbankrott
Warum Länder pleitegehen – Wie es dazu kommt – Weshalb uns das was angeht
Rezension
Einer, der gern mal auf den Putz haut: so kennt man Walter Wittmann. Diesmal erklärt er salopp und leicht verständlich, warum Staaten pleitegehen. Sein neoliberales Mantra der Zerschlagung des Sozialstaats klingt zwar immer wieder an, aber zumindest im ersten Teil des Buches hält sich Wittmann damit vornehm zurück. Dort dreht sich alles um die Staatsbankrotteure der Geschichte. Dieser Teil liest sich sehr flott, auch wenn man sich eine klarere Struktur und etwas weniger Redundanz gewünscht hätte. Was dann folgt, sind polemische Feldzüge gegen „freiwillig Arbeitslose“, „Scheininvaliden“ und „leistungsfähige Frührentner“, die den Wohlfahrtsstaat ausnutzen. Im hinteren Teil des Buches, bei den Sanierungsmaßnahmen, geht es dann dem Sozialstaat selbst an den Kragen. Wittmann schwärmt für den Ordoliberalismus der Nachkriegszeit. Wer dies ebenfalls tut oder sich einfach nur über die Hintergründe krisenbedingter Staatspleiten informieren will, dem empfiehlt getAbstract diese trotz des ernsten Themas vergnügliche Lektüre.
Zusammenfassung
Über den Autor
Walter Wittmann ist emeritierter Wirtschaftsprofessor der Universität Fribourg. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er durch verschiedene Medienauftritte bekannt.
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