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Staatsbankrott
Buch

Staatsbankrott

Warum Länder pleitegehen – Wie es dazu kommt – Weshalb uns das was angeht

Orell Füssli, 2010 Mehr


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Einer, der gern mal auf den Putz haut: so kennt man Walter Wittmann. Diesmal erklärt er salopp und leicht verständlich, warum Staaten pleitegehen. Sein neoliberales Mantra der Zerschlagung des Sozialstaats klingt zwar immer wieder an, aber zumindest im ersten Teil des Buches hält sich Wittmann damit vornehm zurück. Dort dreht sich alles um die Staatsbankrotteure der Geschichte. Dieser Teil liest sich sehr flott, auch wenn man sich eine klarere Struktur und etwas weniger Redundanz gewünscht hätte. Was dann folgt, sind polemische Feldzüge gegen „freiwillig Arbeitslose“, „Scheininvaliden“ und „leistungsfähige Frührentner“, die den Wohlfahrtsstaat ausnutzen. Im hinteren Teil des Buches, bei den Sanierungsmaßnahmen, geht es dann dem Sozialstaat selbst an den Kragen. Wittmann schwärmt für den Ordoliberalismus der Nachkriegszeit. Wer dies ebenfalls tut oder sich einfach nur über die Hintergründe krisenbedingter Staatspleiten informieren will, dem empfiehlt getAbstract diese trotz des ernsten Themas vergnügliche Lektüre.

Take-aways

  • Die Staatshilfen im Zuge der Finanzkrise führten zu einer massiven Verschuldung.
  • Der Internationale Währungsfonds ermunterte die Staaten dazu, auf Pump zu wirtschaften.
  • Gleicht man das Staatsdefizit mit der Notenpresse aus, wird die Inflation angeheizt.

Über den Autor

Walter Wittmann ist emeritierter Wirtschaftsprofessor der Universität Fribourg. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er durch verschiedene Medienauftritte bekannt.


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