Superforecasting
Die Kunst der richtigen Prognose
Rezension
Was antworten Sie, wenn Ihnen jemand folgende Rechenaufgabe stellt: „Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?“ Wenn Sie zu jenen gehören, die spontan „10 Cent“ sagen, sind Sie einem typischen Denkfehler erlegen, für den ein Teil unseres Gehirns verantwortlich ist, der früher überlebenswichtig war: Das sogenannte System 1, auch als Intuition bekannt – im Gegensatz zu System 2, der kritischen und bewussten Überlegung. Wer Prognosen stellt, sollte sich nicht auf sein Bauchgefühl verlassen. Weit wichtiger sind Skepsis, Bescheidenheit und Offenheit gegenüber neuen Informationen, damit man nicht der Fehlannahme unterliegt, man wisse bereits alles für die Vorhersage Notwendige. Die Autoren sind bei ihren Forschungen auf den Typus des Superprognostikers gestoßen – Menschen, die verlässlich und immer wieder genauere Vorhersagen stellen als andere. Sie sind selten Mathematikgenies, sondern normale Menschen, die fleißig Daten auswerten, Einschätzungen hinterfragen und mit Gleichgesinnten diskutieren. Ihre Erfahrungen mit den Superprognostikern haben die Autoren in diesem lesenswerten und verständlichen Buch zusammengefasst. getAbstract empfiehlt es allen Entscheidungsträgern, die wissen wollen, worauf es bei Prognosen ankommt.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Philip E. Tetlock ist Professor für Psychologie und Politikwissenschaft. Für seine Forschungen zur Verlässlichkeit von Prognosen hat er das Good Judgement Project gestartet. Dan Gardner ist Journalist und seit Kurzem strategischer Berater des kanadischen Premierministers.
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Leider entsprang die "Fehleinschätzung", dass der Irak Massenvernichtubgswaffen produziere keiner Fehleinschätzung, sondern war eine lancierte Kampagne zur Rechtfertigung eines gewollten Krieges.
Hierzu sei jedem mal die Dokumentation über Joschka Fischers Regierungszeit empfohlen ;)