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Superkapitalismus
Buch

Superkapitalismus

Wie die Wirtschaft unsere Demokratie untergräbt

Campus, 2008 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Heerscharen von Wirtschaftslobbyisten korrumpieren die Politik, CEOs scheffeln Milliarden und Arbeitnehmer verlieren die Privilegien, die sie sich einst mühsam erkämpft haben – das übliche linke Wehklagen, mögen Sie denken. Fällt denen nichts Neues ein? Doch. Der Wirtschaftswissenschaftler Robert Reich hat ein überraschendes Buch geschrieben. Rücksichtsloser Jobabbau und sinkende Sozialstandards sind für ihn nicht die Folge einer Verschwörung zwischen marktgläubigen Politikern und habgierigen Unternehmern. Wir alle haben als Verbraucher und Anleger in den vergangenen 30 Jahren vom Aufbruch in den Superkapitalismus profitiert – und zahlen nun als Bürger den Preis dafür. Anstatt mit dem Finger auf Unternehmen zu zeigen, könnten wir z. B. die Finger vom nächsten Schnäppchen lassen. Reich entlarvt viele linke und rechte Geschichten über Unternehmen als Mythen und provoziert mit konkreten Vorschlägen wie der Abschaffung der Unternehmenssteuern. getAbstract empfiehlt dieses wichtige Buch allen, die sich über die Demokratie im Würgegriff des Kapitalismus Sorgen machen und daran etwas ändern möchten.

Take-aways

  • Durch den gestiegenen Wettbewerb sind die Preise für Konsumgüter auf Rekordtiefstände gefallen.
  • Die Reallöhne sind gesunken, und die Einkommensschere klafft immer weiter auseinander.
  • Die Erhöhung des Aktienwerts ist zum primären Unternehmensziel geworden.

Über den Autor

Robert Reich ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of California. Von 1993 bis 1997 war er Arbeitsminister unter Bill Clinton.


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