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Surfen im Seichten
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Surfen im Seichten

Was das Internet mit unserem Hirn anstellt

Pantheon, 2013 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Das Internet macht zwar vieles im Leben einfacher, aber es greift die Funktionen unseres Hirns an, sagt Nicholas Carr, einer der größten Kritiker der Digitalisierung. Es gelingt ihm, seine Skepsis gegenüber dem Siegeszug des Internets mit fundierten Beispielen und Studien einleuchtend zu begründen. Bei der Lektüre wird schnell klar: Wer sich selbst gegenüber ehrlich ist, kann die Veränderungen auch im eigenen Denken feststellen. Zwar sind Carrs Ausführungen an einigen Stellen recht langatmig, doch immer plausibel und nachvollziehbar erklärt. Dass das englische Original bereits 2010 erschienen ist, merkt man dem Buch hin und wieder an: Einige der vermuteten zukünftigen Veränderungen im Internet sind bereits realisiert worden. Das betrifft etwa künstliche Intelligenz in dem Maß, wie sie die Apple-Software Siri hervorbringt. Die Aussagen über die Auswirkungen auf unser Gehirn dürften allerdings noch eine ganze Weile aktuell bleiben. getAbstract empfiehlt das Buch allen Unternehmern und Managern, die sich kritisch mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft auseinandersetzen möchten.

Zusammenfassung

Wie Internet das Denken verändert

Können Sie sich bei der Lektüre eines Buches auch immer schlechter auf den Inhalt konzentrieren? Fällt es Ihnen bereits wenige Tage später schwer, sich an das Gelesene zu erinnern? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen auf der Welt. Seit das Internet ein international akzeptiertes Allzweckmedium geworden ist, hat sich nachweisbar die Struktur des menschlichen Gedächtnisses verändert. Durch die Masse an Informationen, die in einem bunten Mix aus Bildern, Texten und Videos präsentiert wird, ist der Mensch zu „multitaskenden Gehirnakrobaten“ geworden. Noch vor wenigen Jahren war das Hirn lineares Denken gewohnt, nun muss es binnen weniger Sekunden unzählbare Informationsschnipsel verarbeiten und ist damit grenzenlos überfordert. Das Fazit: kognitive Überlastung, eine wenig fokussierte Aufnahmefähigkeit und ein löchriges Langzeitgedächtnis.

Mitdenken und umdenken

Im 20. Jahrhundert wurde viel über das Hirn diskutiert: Ist seine Struktur in Stein gemeißelt? Oder doch veränderbar und damit anpassungsfähig? Im Zeitalter der Industrialisierung wurde das Hirn zunächst als mechanische Vorrichtung betrachtet, bei dem jeder...

Über den Autor

Nicholas Carr ist Wirtschaftsjournalist und war Herausgeber der Harvard Business Review.


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