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Worum es geht
Leben im Hinterhaus
Das Versteck ist heute noch zu besichtigen: In der Prinsengracht 263 in Amsterdam können Interessierte die durch ein Bücherregal getarnte Tür ins Hinterhaus öffnen und nachzuempfinden versuchen, wie es Anne Frank zwischen 1942 und 1944 ging, als sie hier zusammen mit ihren Eltern, ihrer älteren Schwester und einer anderen Familie eingeschlossen war. Als jüdische Bewohner Amsterdams, die vor beinahe zehn Jahren aus Frankfurt in die Niederlande geflüchtet waren, hatten sie nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten um ihr Leben zu fürchten. Kurz bevor es ins Versteck ging, bekam Anne zu ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt. Und dieses wurde von einer Helferin gefunden und aufbewahrt, als die Flüchtlinge im August 1944 von der Gestapo entdeckt, festgenommen und abtransportiert wurden. Das einzigartige Dokument berichtet authentisch aus zwei Jahren Leben im Verborgenen, erzählt von der Angst entdeckt zu werden, den Widrigkeiten der engen Behausung, dem Lagerkoller, aber auch von Annes Wünschen und Träumen, ihrer ersten Liebe und erwachenden Weiblichkeit. Darüber hinaus lässt es ihr schriftstellerisches Talent erkennen. Anne Franks Tagebuch ist ein bedeutendes Zeugnis der Judenverfolgung in der Nazizeit.
Zusammenfassung
Über den Autor
Anne Frank wird am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Sie ist die zweite Tochter von Otto und Edith Frank. Ihre Schwester Margot ist drei Jahre älter als sie. Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernehmen und sofort die Juden diskriminieren, fühlt sich die jüdische Familie nicht mehr sicher. Otto Frank erhält das Angebot, ein Geschäft für Geliermittel in Amsterdam aufzubauen. Anfang 1934 holt er die Familie nach. Am 10. Mai 1940 überfallen die Nazis Holland und errichten auch dort ihr Terrorregime gegen die Juden. Für die Familie Frank wird das Leben zur Qual. Anne bekommt zu ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, in dem sie fortan ihre Sorgen und Nöte festhält. Am 5. Juli 1942 erhält Margot einen Brief, der sie anweist, sich zum Arbeitsdienst in Deutschland zu melden. Nun ist es beschlossene Sache, dass die Familie untertauchen wird. Im hinteren Teil des Betriebs von Otto Frank in der Prinsengracht 263 wird eine geheime Unterkunft eingerichtet: für die Familie Frank und die Familie eines Teilhabers. Tagsüber müssen sich die Versteckten still verhalten, nach Feierabend werden sie von Otto Franks Mitarbeitern mit Lebensmitteln und Informationen versorgt. Lange zwei Jahre harren sie zu acht in ihrem engen Versteck aus. Die Nachricht von der Landung der Alliierten in der Normandie im Jahr 1944 gibt ihnen neuen Mut. Doch am 4. August 1944 stürmen SS-Leute das Versteck und verhaften die Familie und einige ihrer Helfer. Wenige Tage später geht es ins Zwischenlager Westerbork, wo die Franks Zwangsarbeit leisten müssen. Am 3. September 1944 werden Anne und ihre Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Anne und Margot werden im Oktober 1944 nach Bergen-Belsen verlegt. Die Mutter Edith bleibt in Auschwitz und stirbt dort an Entkräftung. Anne und ihre Schwester sterben wenige Wochen vor der Befreiung ihres Lagers an Typhus. Annes Vater überlebt als Einziger der ehemaligen Hinterhausbewohner den Holocaust und wird am 27. Januar 1945 von der russischen Armee befreit.
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