Navigation überspringen
The Deutsche
Buch

The Deutsche

Investmentbanker an der Macht: Wohin geht die Deutsche Bank?

Campus, 2012 Mehr

Buch oder Hörbuch kaufen


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Ein Inder an der Spitze von Deutschlands Paradeinstitut: Anshu Jain, der neue CEO der Deutschen Bank, polarisiert nicht nur wegen seiner Herkunft. Er und sein Ko-CEO Jürgen Fitschen wollen eine Kulturrevolution einleiten, der Deutschen Bank wieder Anstand einimpfen und dem Banking das Image von Solidität verleihen. Ob das gelingt? Der Wirtschaftsjournalist Georg Meck zeichnet die Entwicklung der Deutschen Bank und Jains Werdegang nach, gewürzt mit Klatsch aus der Bankenszene. Durchschlagende Transformationen kann Anshu Jain nach nur 100 Tagen im Amt freilich noch nicht vorweisen. Daher greift der Autor auf frühere prägende Begebenheiten zurück und erläutert deren Bedeutung für die Gegenwart. Die Anekdoten und Einblicke in die Vorgänge rund um Josef Ackermanns Stabübergabe an Anshu Jain lassen ein Charakterbild des Mannes erahnen, der das deutsche Spitzeninstitut fit für die Zukunft machen will. getAbstract empfiehlt dieses Buch Bankern und allen, die sich für die Geschichte der Deutschen Bank interessieren.

Zusammenfassung

Unbehagliche Stabübergabe

Jedes Jahr treffen sich Wirtschaftsmagnaten und Politiker im Januar zum WEF in Davos. Auf den Partys von Konzernen wie Google oder McKinsey und bei diskreten Treffen in Hotelzimmern werden Geschäfte aufgegleist. In den letzten Jahren ließen sich die Investmentbanker dort allerdings nicht so gerne sehen – zu groß war die Kluft zwischen Champagner und Austern einerseits und den Steuermilliarden, mit denen viele der Banken gerettet werden mussten, andererseits. Anfang 2012 war die Scham allerdings vorbei: Die Banker waren wieder da, unter ihnen auch der scheidende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann. Der Herr der größten europäischen Investmentbank und Chef von über 100 000 Mitarbeitern hätte diese Gelegenheit nutzen können, um seine designierten Nachfolger in die Gesellschaft einzuführen: den Briten indischer Herkunft Anshu Jain und den deutschen Banker alter Schule Jürgen Fitschen. Dies unterließ er jedoch angesichts seiner Vorbehalte gegen die beiden.

Während der ehrgeizige Ackermann nichts weniger als die Weltspitze für die Deutsche Bank im Auge hatte, sind Jain und Fitschen zu einer neuen Bescheidenheit gezwungen. Sie...

Über den Autor

Georg Meck schreibt als stellvertretender Ressortleiter Wirtschaft für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.


Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen