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Theogonie
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Theogonie

Griechenland, um 700 v. Chr.
Diese Ausgabe: Academia Verlag, 2005 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Lehrgedicht
  • Griechische Antike

Worum es geht

Ein Universum voller Götter

Zeus und Hera, Prometheus und Eros – viele Götternamen aus der griechischen Mythologie sind uns auch heute noch geläufig. Doch woher kennen wir diese Mythologie eigentlich? Nachdem die alten Mythen jahrhundertelang von reisenden Sängern weitergegeben worden waren, hielt man sie ab dem siebten Jahrhundert v. Chr. erstmals schriftlich fest. In der Ilias und der Odyssee von Homer finden sich viele von ihnen, doch daneben ist uns noch ein weiteres Werk erhalten, das für die griechische Religion und Kultur von großer Bedeutung war: die Theogonie („Göttergeburt“) des Hesiod von Askra. Hesiod, eigentlich Bauer von Beruf, sammelte die Mythen, die er von den Sängern hörte – von der Entstehung der Welt und der Götter aus dem Chaos über den Sieg des Zeus über die Titanen bis zur Bestrafung des Prometheus. Dazwischen finden sich in langen Listen Stammbäume der unzähligen Gottheiten, die die Griechen verehrten. Das in klassischen Hexametern verfasste Werk stellt den heutigen Leser vor einige Herausforderungen. Wer nicht gerade Altphilologe ist und sich im Hause Zeus nur mäßig auskennt, wird vieles nachschlagen müssen. So oder so: Die alten Mythen lesen sich noch immer so spannend wie vor fast 3000 Jahren.

Zusammenfassung

Die Berufung Hesiods zum Dichter

Auf dem Berg Helikon haben die Musen ihr Zuhause. Dort tanzen und baden sie in der Quelle, die dem Berg entspringt. Nachts ziehen sie durch die Lande und singen von den Göttern.

Der Schafhirte Hesiod weidet seine Herde am Helikon. Da erscheinen ihm eines Tages die Musen und berufen ihn zum Dichter. Als Zeichen seiner neuen Würde überreichen sie ihm einen Lorbeerzweig. In der Kunst werde zwar viel Unwahres erzählt, aber ihm, Hesiod, wollen die Musen die Wahrheit verkünden. Diese Wahrheit soll Hesiod weitererzählen. Die Musen verleihen ihm die Gaben, die er dazu braucht. Er soll in seinen Versen die Götter preisen und dabei die Musen immer am Anfang und am Schluss nennen. Also macht sich Hesiod ans Werk. Ganz wie ihm aufgetragen wurde, beginnt er mit den Musen.

Das Wirken der Musen

Es gibt neun Musen: Kleio, Euterpe, Thaleia, Melpomene, Terpsichore, Erato, Polyhymnia, Urania und Kalliope. Sie sind die Töchter von Zeus und Mnemosyne...

Über den Autor

Über Hesiod (griechisch Hesiodos) ist nicht viel bekannt. Man weiß, dass er etwa um das Jahr 700 v. Chr. gelebt haben muss; seine genauen Lebensdaten aber liegen im Dunkeln. Immerhin ist er der erste Dichter der Antike, über dessen Biografie man überhaupt etwas weiß. Um seine Person ranken sich einige Legenden; die einzigen einigermaßen sicheren Informationen stammen jedoch aus seinen eigenen Werken, den Gedichten Theogonie und Werke und Tage. Nach Hesiods Angaben stammt sein Vater, ein mittelmäßig erfolgreicher Händler, aus Kyme in Kleinasien. Er lässt sich in Böotien nieder, in dem Dorf Askra am Berg Helikon, kauft sich ein kleines Stück Land und lebt fortan als Bauer und Viehzüchter. Hier kommen Hesiod und sein Bruder Perses zur Welt. Wie sein Vater lebt auch Hesiod als Landwirt und weidet seine Tiere am Helikon, wo sich ein Heiligtum für die Musen befindet. Ob ihm dort tatsächlich eines Tages die Musen selbst erscheinen, wie er es in der Theogonie erzählt, oder ob er einfach nur des Öfteren die Gedichte hört, die im Musenheiligtum am Helikon vorgetragen werden, und dadurch Gefallen an dieser Kunst findet – fest steht jedenfalls, dass der Bauer Hesiod eines Tages selbst zu dichten beginnt, als Autodidakt. Vermutlich lebt er weiterhin als Bauer, obschon er mit seinen Versen Erfolg hat: Er gewinnt einen Dichterwettstreit und widmet den Preis den Musen vom Helikon. Neben der Theogonie ist Werke und Tage der einzige überlieferte Text, der noch mit einiger Sicherheit Hesiod zugeschrieben werden kann. Hesiod verfasst ihn, als sich sein Bruder Perses mit ihm um das Erbe des Vaters streitet und deswegen sogar vor Gericht zieht. In Werke und Tage schildert Hesiod seine Herkunft, beschreibt das Leben eines Bauern und ermahnt seinen Bruder, einer ehrlichen Arbeit nachzugehen. Einige weitere Texte gibt es, die Hesiod zugeschrieben werden, darunter die Eoien (Frauenkataloge) oder die Melampodie, ein Lied auf den Seher Melampus. Sie sind jedoch nur in Fragmenten erhalten, und die Autorschaft ist nicht gesichert.


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