Viele Trainer pflegen noch immer einen vortragslastigen Unterrichtsstil. Doch die Hirnforschung zeigt: Richtiges Lernen findet nur statt, wenn die Teilnehmenden durchgehend aktiv ins Geschehen einbezogen sind. Der 4-C-Unterrichtsentwurfsprozess ist eine Möglichkeit, Seminare „hirnfreundlich“ zu gestalten. Die Autorin erklärt, wie der Prozess im Detail funktioniert, und liefert zahlreiche Beispiele für die konkrete Umsetzung im Seminaralltag. Ein spannendes, praxisbezogenes Buch für alle, die an der effektiven und effizienten Vermittlung von Wissen interessiert sind.
Um zu lernen, reicht reines Zuhören nicht aus.
Trainer unterschätzen ihren eigenen Redeanteil bei Schulungen. Untersuchungen zeigen, dass dieser bei rund zwei Drittel liegt. Doch wenn es um echtes Lernen geht, reicht Zuhören allein nicht aus. Vielmehr braucht es aktive Beteiligung der Lernenden. Diese müssen miteinander diskutieren dürfen, Inhalte hinterfragen, voneinander lernen, sich bewegen.
Dass dennoch viele Trainer an der einseitigen Informationsvermittlung festhalten, liegt unter anderem daran, dass es das ist, was die Lernenden bzw. der Auftraggeber erwarten. Auch betrachten sich viele Trainer als Fachexperten, denen die Rolle zukommt, ihr Wissen den Lernenden mitzuteilen. Weiter sind solche Trainings kostengünstiger, weil einfacher durchzuführen als solche, bei denen die Lernenden aktiv mitmischen. Und schließlich schätzen Auftraggeber die Möglichkeit, nach vermeintlich erfolgter Wissensvermittlung einfach einen Haken setzen zu können.
Hirnfreundliches Training spricht Emotionen an, bindet Teilnehmende aktiv ein und nutzt vielfältige Reize.
Einseitige Informationsvermittlung ist also keine wirksame Lehrmethode. Das bestätigt auch die...
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