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Trump gegen die Demokratie
Buch

Trump gegen die Demokratie

„A Very Stable Genius“

S. Fischer, 2020 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Augenöffner
  • Insiderwissen

Rezension

Ist Donald Trump verrückt? Er selbst hält sich für ein sehr stabiles Genie: „A Very Stable Genius“ – so lautet der englische Originaltitel dieses mit enormem Aufwand von zwei Pulitzerpreisträgern recherchierten Buches. Hier geht es vor allem um Trumps Persönlichkeit, das Regierungschaos, ein sich irrwitzig schnell drehendes Personalkarussell und die Allüren eines Egomanen an der Spitze der USA. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und leider thematisch nicht weiter gegliedert, sodass die Lektüre manchmal etwas anstrengend wird. Dafür liefern die Autoren viele interessante Insider-Infos.

Zusammenfassung

Trumps Regierungsaufbau verlief chaotisch und Mitarbeiter wurden nur aufgrund ihrer Loyalität eingestellt. 

Donald Trumps Präsidentschaft beruht auf wenigen Worten. Neben dem Wahlspruch seiner Kampagne – „Make America Great Again“ – sind es vor allem die Worte, die er bei seiner Nominierung zum Kandidaten der Republikaner am 21. Juli 2016 sprach: „Ich allein kann es in Ordnung bringen.“ Der von Trump selbst befeuerte Kult um seine Person ist einer der Gründe dafür, dass er in seiner Amtszeit eine beispiellose Anzahl von Regierungsbeamten und Beratern verschlissen hat. Kaum einer der seit November 2016 eingestellten Mitarbeiter Trumps ist noch auf seinem Posten. Nicht Kompetenz, sondern unbedingte Loyalität waren für Trump die wichtigsten Kriterien bei der Personalauswahl.  Image und Medientauglichkeit waren ihm wichtiger als echtes Know-how. Und weil er nie mit dem Wahlsieg gerechnet hatte, verlief die Postenvergabe wie ein TV-Casting.

Als Erster kam der ehemalige Generalleutnant und Geheimdienstler Michael Flynn an Bord, der Trump im Wahlkampf besonders intensiv unterstützt hatte. Er durfte sich sein Amt selbst aussuchen und wurde nationaler...

Über die Autoren

Carol Leonnig ist Reporterin bei der Washington Post. In den Jahren 2015 und 2017 gewann sie den Pulitzerpreis. Philip Rucker leitet die Berichterstattung über das Weiße Haus bei der Washington Post, für die er seit 2005 schreibt. 2017 gewann auch er den Pulitzerpreis.


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