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Trump im Amt
Buch

Trump im Amt

Ecowin, 2018 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Meinungsstark
  • Brisant

Rezension

Stellen Sie sich vor, Sie säßen im Bus oder Flugzeug neben jemandem wie Donald Trump und müssten dessen Gefasel stundenlang zuhören. Der Gedanke daran ist so unerträglich wie der Inhalt dieses Buches: Ein ungebildeter, narzisstischer „Selfmademan“ und Kleptokrat schickt sich an, die amerikanische Demokratie in den Abgrund zu stoßen, und die Welt schaut zu. „Es ist schlimmer, als Sie denken“, lautet der Originaltitel. Das ist zwar nicht unbedingt neu. In seiner Analyse von Trumps erstem Regierungsjahr berichtet der Investigativjournalist David Cay Johnston größtenteils über bekannte Fakten, die schon etliche mediale Tsunamis ausgelöst haben. Johnston dürfte damit weit offene Türen einrennen. Den Amerikanern, die Trump hinter verriegelten Toren die Treue halten, ruft er zu: „Sie sollten ihn eigentlich auslachen, statt ihn zu wählen.“ Stoff dazu bietet das kurzweilige Buch zuhauf, findet getAbstract und empfiehlt es allen, die wie der Autor dieses „Land mutiger und freier Menschen“ nicht verloren geben.

Zusammenfassung

Ein Ausnahmepräsident

In der Geschichte der USA gab es starke und schwache, progressive und konservative, intellektuelle und einfach gestrickte Präsidenten. Doch alle verband die Sorge um das Wohl ihres Landes. Donald Trump geht diese Sorge völlig ab. Anstatt dem Staat zu dienen, lässt Trump diesen von sogenannten politischen Termiten unterwandern, mit dem erklärten Ziel einer „Dekonstruktion des Verwaltungsstaats“. Anstatt fähige, erfahrene Personen auf Spitzenämter zu berufen, lässt er bis heute einen großen Teil der Stellen unbesetzt. Trump errichtet eine Kakistokratie (griechisch für Regierung durch die Allerschlechtesten). Anstatt sich an geltende Antikorruptionsgesetze zu halten, scheint er fest entschlossen, sein Amt zu vergolden. Ein Beispiel ist das Trump International Hotel in Washington DC, an dem er anlässlich seiner Amtseinführung demonstrativ vorbeispazierte. Das Signal war klar: Wer sich ein Ohr für seine Anliegen erhoffte, wusste nun, wo er gefälligst zu speisen und zu nächtigen hatte. Die Signale wurden gehört, denn die Auslastung der Trump-Hotels stieg 2017 um 40 Prozent.

Das ist nur eines von zahllosen Beispielen dafür, ...

Über den Autor

David Cay Johnston ist investigativer Journalist und Buchautor. Für seine Enthüllungen über Steuerschlupflöcher in den USA erhielt er 2001 den Pulitzerpreis.


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