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Unfair!
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Unfair!

Für eine gerechte Globalisierung

Murmann, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Visionär
  • Brisant

Rezension

Der Autor, seit 2013 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, legt eine Bestandsaufnahme und zugleich Lösungsansätze der drängendsten globalen Probleme vor: Hunger, Armut und Massenmigration. Dabei liegt sein Fokus vor allem auf Afrika, dem Kontinent mit der weltweit dynamischsten wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung. Für Müller ist Afrika mehr ein Kontinent der Chancen denn der Probleme. Eine beispiellos junge Bevölkerung, gigantische Rohstoffvorkommen und bislang ungenutzte landwirtschaftliche Nutzflächen sorgen für enormes Potenzial. Allerdings gilt es zunächst, gewaltige Probleme zu überwinden, wie etwa die allgegenwärtige Korruption. Außerdem sind die westlichen Industrienationen in der Pflicht, Ressourcengerechtigkeit herzustellen und das Weltwirtschaftssystem fairer zu gestalten. Müllers Vorschläge laufen auf einen ökosozialen New Deal hinaus, was bei seiner Parteizugehörigkeit – Müller ist CSU-Mitglied – ein wenig überrascht. Das Buch ist erstaunlich gut geschrieben, wenn auch stellenweise etwas mit Gemeinplätzen überladen und etwas zu sehr vom Berufsoptimismus seines Autors gefärbt. Insgesamt gelingt es Müller jedoch hervorragend, Daten, Zahlen und Fakten mit persönlichen Betrachtungen und pragmatischen Lösungsvorschlägen zu verbinden, findet getAbstract.

Zusammenfassung

Die Welt, wie sie heute ist 

Ein Abend in einem Flüchtlingslager im Südsudan: Menschen leben in Zelten, sind Hitze und Regen ausgesetzt, es herrschen katastrophale hygienische Zustände, ansteckende Krankheiten haben leichtes Spiel. Abends läuft Bundesliga auf einem Flachbildschirm, in den Pausen wird Werbung gesendet – zu sehen ist die glänzende Welt des Konsums, die den Bewohnern der nördlichen Erdhalbkugel so selbstverständlich zur Verfügung steht.

Fernsehen und Internet haben die Welt fundamental verändert. Auch in den abgelegensten Winkeln des Planeten sind Informationen aus aller Herren Länder erhältlich. Die Menschen dort wissen also, wie die anderen leben. Besonders Mobiltelefonie hat es ermöglicht, dass auch die Bewohner des globalen Südens gut informiert sind. Kein Wunder, dass sich die, die in lausigen Dörfern, in den Slums der großen Megacitys oder gar in einem der vielen Flüchtlingslager leben müssen, auf den Weg machen. Warum sollten nicht auch sie teilhaben an dem Wohlstand, den sie sehen? Es sind vor allem junge, kluge und bewegliche Menschen, die ihre Länder verlassen, um sich auf die Suche nach einem besseren Leben zu machen.

Dynamisches...

Über den Autor

Gerd Müller ist CSU-Mitglied und seit 1994 Mitglied des deutschen Bundestages. Seit 2013 ist er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und setzt sich besonders für den afrikanischen Kontinent ein.


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