Untote leben länger
Warum der Neoliberalismus nach der Krise noch stärker ist
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Eine Weltfinanzkrise zu produzieren, die Wirtschaft und Staaten weltweit fast zusammenbrechen ließ, ist wahrlich eine reife Leistung – und laut Philip Mirowski ist eindeutig der Neoliberalismus dafür verantwortlich. Doch als ob nichts geschehen wäre, lebt die Ideologie weiter – während immer härtere Sparprogramme in immer mehr Ländern die Existenz von Millionen Menschen zerstören und nationalistische Bewegungen aus dem Boden schießen lassen. Eine ähnliche Diagnose hat bereits Colin Crouch in Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus gestellt. Den Erfolg des Neoliberalismus seziert der Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Mirowski mit erkennbarer Abneigung gegen diese Ideologie, aber auch mit herber Enttäuschung über die Naivität von deren Gegnern. Ausgehend von der Mont Pelerin Society um Friedrich August von Hayek geht er der gewundenen Ideengeschichte nach und zeigt, wie sich der Neoliberalismus durch – zugegebenermaßen clevere – Taktiken tief in viele Bereiche hineingefressen hat. Einen möglichen Ausweg präsentiert Mirowski nicht wirklich, aber zum besseren Verständnis des Neoliberalismus trägt er allemal bei. getAbstract empfiehlt das Buch jedem politisch denkenden Menschen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Philip Mirowski ist Professor für Wirtschaftswissenschaft, Geschichte und Philosophie an der University of Notre Dame in Indiana, USA.
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