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USA-Trilogie
Buch

USA-Trilogie

Der 42. Breitengrad / 1919 / Das große Geld

New York, 1937
Diese Ausgabe: Rowohlt, 2021 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Gesellschaftsroman
  • Moderne

Worum es geht

Die vielfältige Stimme der USA

Die USA-Trilogie ist ein Mammutprojekt des US-Schriftstellers John Dos Passos und ein Höhepunkt der literarischen Moderne. In den drei Romanen nimmt Dos Passos viele Merkmale seines Erfolgsromans Manhattan Transfer wieder auf, erweitert und radikalisiert sie. Er verwebt verschiedene Erzähltechniken zu einer Collage, die das Bewusstsein und die Alltagsrealität der USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Eine Unzahl von Figuren und ihre chaotischen Lebenswege erscheinen als Teil des riesigen Organismus Amerika. Somit ist der Hauptakteur der USA-Trilogie die amerikanische Gesellschaft selbst.

Zusammenfassung

Der 42. Breitengrad

Fainey McCreary wächst in armen Verhältnissen in Midtown, Connecticut, auf. Sein Vater hat seine Arbeit verloren, und als die Mutter stirbt, flieht er mit Fainey und dessen Schwester nach Chicago, weil er die Bestattungskosten nicht bezahlen kann. Faineys Onkel, Tim O’Hara, nimmt sie bei sich auf. Er ist Trinker und überzeugter Sozialist – und er besitzt eine Akzidenzdruckerei, in der Fainey arbeitet. Weil Onkel Tim die Gewerkschaften unterstützt, machen ihn die Konkurrenten gemeinsam fertig. Als seine Schulzeit vorbei ist, schließt sich Fainey Doc Bingham an, einem redegewandten Verleger, der durch das Land tingelt, um jedermann seine Bücher anzudrehen. Obwohl er Fainey einen Anteil von jedem verkauften Buch verspricht, sieht dieser keinen Cent. Und irgendwo unterwegs verliert Fainey auch Doc Bingham, als dieser von einem eifersüchtigen Ehemann von dessen Hof gejagt wird. Nun trampt Fainey allein durch die USA und trifft Ike Hall, der genauso sozialistisch denkt wie er. Von ihm erhält Fainey den Spitznamen „Mac“.

Sie teilen das wenige Geld, ...

Über den Autor

John Roderigo Dos Passos wird am 14. Januar 1896 in Chicago geboren. Er wächst in einem gutbürgerlichen Haushalt auf und studiert in Harvard. Ab 1916 nimmt er als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil – als Krankenwagenfahrer. Seine Kriegserfahrung verarbeitet er in seinen ersten beiden Romanen: One Man’s Initiation (1917) und Drei Soldaten (Three Soldiers). Letzterer löst eine landesweite Debatte über die amerikanische Militärkultur aus und macht Dos Passos über Nacht berühmt. Seinen Ersterfolg bestätigt Dos Passos 1925 mit dem Roman Manhattan Transfer, der als Klassiker der Großstadtliteratur in die Literaturgeschichte eingeht. Dos Passos reist viel und etabliert sich als politischer Schriftsteller. Er schreibt für linke Magazine und Theater, reist in die Sowjetunion, wahrt aber Distanz zur Linie der Kommunistischen Partei. Zwischen 1930 und 1936 erscheint Dos Passos’ USA-Trilogie, die den Höhepunkt seiner Laufbahn markiert. Zu dieser Zeit ziert er das Time-Cover. Mit Ernest Hemingway geht er nach Spanien, um dort den Bürgerkrieg filmisch zu dokumentieren. Doch die Ermordung seines Freundes José Robles – vermutlich durch sowjetische Agenten – führt zum Bruch mit Hemingway und der sozialistischen Linken. Fortan wendet er sich der amerikanischen Demokratietradition zu, verfasst Biografien über Thomas Jefferson oder Romane wie The Chosen Country. Seine Bücher der 1950er- und 1960er-Jahre werden aber großteils verrissen. Einzig Dos Passos’ Großprojekt Jahrhundertmitte (Midcentury) von 1961 findet Anklang und wird als Comeback gefeiert. Dos Passos veröffentlicht über 40 Bücher, darunter Lyrik, historische und biografische Werke sowie politische Traktate und Reiseberichte. Er stirbt am 28. September 1970 in Baltimore.


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