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Vermögen
Buch

Vermögen

Was wir haben, was wir können, was wir sind

Eichborn, 2006 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Eloquent
  • Inspirierend

Rezension

Vermögend ist, wer sich ein dickes Auto, eine luxuriöse Villa und einen Gärtner leisten kann. So die landläufige Definition. Dass es aber noch sehr viel mehr und vielleicht sogar wichtigeres Vermögen gibt als Geld, zeigt Florian Felix Weyh in diesem Buch. Zugegeben, über weite Passagen verliert er sich in detailreichen Abschweifungen (von der Altbauwohnungssuche in Berlin bis zur Weihnachtsfeier mit der zwölfköpfigen Familie) und man fragt sich irgendwann leicht genervt, ob der rote Faden versehentlich eine Dauerwelle gekriegt hat. Hat man sich aber tapfer durch alle Windungen hindurchgelesen, wird man mit dem guten Gefühl belohnt, selbst zu den Vermögenden zu gehören - unabhängig vom Kontostand. Der erstklassige, literarische Schreibstil trägt dem Autor sogar noch mehr Punkte ein als der Inhalt es Buches, meint getAbstract und empfiehlt es jedem, der sich an professionell guter Schreibe erfreut, sowie allen, die permanent über Geldmangel jammern.

Zusammenfassung

Kaufen, handeln, tauschen, sammeln

Es gibt eine Menge Sachen, die muss man offenbar einfach haben. Entweder weil man sie im täglichen Leben tatsächlich braucht - Kaffeemaschine, Computer, Auto - oder weil man sie partout haben will: den teuren Ring, die Erstausgabe eines Buches, das Originalgemälde. Mitunter verwischen sich die Grenzen zwischen Brauchen und Wollen. Wir reden uns ein, dass wir etwas dringend benötigen, auf das wir bei Licht betrachtet ebenso gut verzichten könnten. Aber macht ja nichts: Bei eBay wird man heute ohne viel Aufwand fast alles los, von dem man sich wieder trennen möchte, u. U. sogar mit Gewinn. Ein Gedanke bestimmt unser Leben: Wir möchten unser materielles Vermögen aufstocken, egal ob wir etwas kaufen, Dinge sammeln oder überflüssigen Besitz wieder zu Geld machen.

Aus dem Können Kapital schlagen

General Motors bezahlte für die Adam Opel AG 1929 deutlich mehr als den Sachwert. Warum? Weil das, was in den Köpfen der Mitarbeiter steckte, ein Vermögen wert war: über 13 Millionen Dollar. Fachkompetenz, Wissen und Bildung lässt sich also in barer Münze aufwiegen. Statistisch gesehen beträgt der Wert eines Arbeitnehmers in Deutschland (...

Über den Autor

Florian Felix Weyh ist als Publizist und Journalist tätig, u. a. für den Deutschlandfunk, für NDR und SWR sowie für internationale Zeitschriften. Außerdem arbeitet er als Ghostwriter für Personen aus Politik und Wirtschaft. Seine literarischen Arbeiten wurden bereits mit Preisen und Stipendien gewürdigt.


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