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Wall Street Poker
Buch

Wall Street Poker

FinanzBuch, 2010
Erstausgabe: 1989 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In den 80er Jahren erlebten die USA eine Zeit stürmischer Wohlstandsvermehrung. Damals war der Begriff „Silicon Valley“ noch völlig unbekannt – die Wall Street war der Mittelpunkt des Universums, und eine Zeit lang war eine Investmentbank ihr unumstrittener König. In Wall Street Poker wird der Aufstieg und Fall von Salomon Brothers dokumentiert: das großspurige Auftreten der Bank, ihre aggressive Expansion und der nachfolgende Niedergang. Das Buch ist aus der Insiderperspektive geschrieben. Michael Lewis, heute einer der bekanntesten Finanzjournalisten der Welt, arbeitete früher als Bondhändler bei Salomon, als die Bank ihre wildesten Zeiten erlebte. Das Buch ist die brillant geschriebene Geschichte eines Unternehmens und einer Kultur, die nur wenige je hautnah erleben oder auch nur verstehen werden. Obwohl es eine historische Momentaufnahme der Wall Street ist, kommen einem die Hybris der Protagonisten und die überaus raschen Vermögensumschichtungen auch heute sehr bekannt vor. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die einen Blick hinter die Kulissen der Wall Street werfen wollen.

Zusammenfassung

Die Mentalität des Wilden Westens

„Ein Blatt, eine Million Dollar, keine Tränen.“ Mit diesen Worten wandte sich John Gutfreund, Chairman von Salomon Brothers, an den Bondhändler John Merriwether. Eine unmissverständliche Botschaft an Merriwether: „Ein Blatt“ bedeutete ein Spiel Wall-Street-Poker, „eine Million Dollar“ bedeutete eine Million Dollar, und „keine Tränen“ bedeutete, dass der Verlierer kein Recht hatte, sich über seinen Verlust zu beklagen. Merriwether konnte zwar um derartige Summen spielen, doch als gerissener Trader wusste er natürlich, dass Gutfreund einen Grund haben musste, dieses Spiel vorzuschlagen. Warum sonst sollte der Chairman den anerkannten „King of the Game“ herausfordern?

Doch solche Zweifel waren irrelevant. Die Losung des Bondhändlers war jener der Revolverhelden des Wilden Westens entlehnt: Jede Herausforderung wird angenommen. Auch eine Wette um 1 Million Dollar in einem Spiel, in dem die Spieler um das beste Pokerblatt bluffen, bestehend aus den Ziffern in den Seriennummern auf Dollarscheinen. An dem Spiel nehmen zwei bis zehn Mitspieler teil. Jeder Spieler hält eine Dollarnote in der Hand und versucht, die anderen bezüglich der darauf...

Über den Autor

Michael Lewis ist in New Orleans aufgewachsen und hat an der Universität Princeton und an der London School of Economics studiert. Der ehemalige Bondhändler bei Salomon Brothers schreibt heute Kommentare für das New York Times Magazine.


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