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Warum Burnout nicht vom Job kommt
Buch

Warum Burnout nicht vom Job kommt

Die wahren Ursachen der Volkskrankheit Nr. 1

adeo, 2012 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Über die Volkskrankheit Nr. 1 wurde schon viel geschrieben, und der Tenor ist meist derselbe: Zu einem Burnout kommt es, weil wir gestresst sind – aufgrund erhöhter Arbeitsdichte, größerer Verantwortung oder dauernder Erreichbarkeit. Stimmt nicht, sagt Helen Heinemann, Stress-Expertin und Gründerin eines „Instituts für Burnout-Prävention“. Im Auftrag einer großen Krankenkasse hat sie über tausend vom Burnout betroffene Menschen betreut. Und ist zu einer neuartigen und gewagten Schlussfolgerung gekommen: Burnout kommt nicht vom Job, es ist eine seelische Unzufriedenheit über den fehlenden Sinn im Leben. Betroffen sind Manager genauso wie Hausfrauen, und wer das Übel an der Wurzel packen will, muss vor allem an seinem Rollenverständnis arbeiten. Wobei es die Autorin gerade den Frauen nicht leicht macht, dies zu tun: Einerseits werden Hausfrauen als besonders Burnout-gefährdet geschildert, wegen der mangelnden Erfolgserlebnisse, andererseits treibt der Rollenkonflikt jede berufstätige Familienfrau laut Heinemann fast zwangsläufig in den Burnout. Wie dieses Dilemma zu lösen ist, verrät die Autorin leider nicht. getAbstract empfiehlt das ansonsten mitreißend geschriebene und mit etlichen Fallbeispielen illustrierte Buch allen, die vom Burnout betroffen sind oder die jemanden kennen, der ausgebrannt ist.

Zusammenfassung

Die fünf häufigsten Burnout-Vorurteile

Das Syndrom Burnout wurde 1974 erstmals beschrieben und wird seither wissenschaftlich untersucht. Trotzdem ist der Begriff bis heute in der Gesellschaft wie in der Fachwelt mit Vorurteilen belastet, welches es zu widerlegen gilt:

  1. „Bessere Organisation verhindert Burnout“: Burnoutgefährdete Personen sind oft sehr gut organisiert. Gerade weil sie sich extrem hohe Ansprüche auferlegen, sind sie konstant unzufrieden mit ihren Leistungen.
  2. „Nur wer im Arbeitsleben steht, bekommt Burnout“: Oft ist die Hausarbeit, speziell in Familien mit frischem Nachwuchs, belastender als ein Job außer Haus. Denn in einem Haushalt mit Kleinkindern ist die geleistete Arbeit meist schon nach kurzer Zeit wieder obsolet.
  3. „Stress, Zeitnot und ständige Erreichbarkeit sind schuld am Burnout“: Die heutige Verdichtung der Arbeitswelt und die immer schwieriger werdende Trennung zwischen Arbeit und Privatleben belastet viele Leute. Oft wird diese Belastung aber nicht nur von außen an die Menschen herangetragen, sondern sie selber bürden sich immer mehr Aufgaben auf, ihre To-do-Listen werden immer länger, ...

Über die Autorin

Helen Heinemann ist Pädagogin mit psychotherapeutischer Ausbildung und Expertin für Stress, Erschöpfung und Burnout. Sie arbeitet seit über 20 Jahren in der Gesundheitsförderung und gründete 2005 das „Institut für Burnout-Prävention“ in Hamburg.


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