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Warum Chinas Wirtschaft plötzlich ins Stocken geraten ist
Artikel

Warum Chinas Wirtschaft plötzlich ins Stocken geraten ist



Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Analytisch
  • Augenöffner
  • Überblick

Rezension

Als Russland die Ukraine angriff und der Westen mit Sanktionen reagierte, schien China zum Profiteur des Krieges werden zu können. Wenig später zeigt sich ein anderes Bild: Die chinesische Wirtschaft, die ewig zu wachsen schien, ist angeschlagen, und außenpolitisch bläst Peking vor allem aus den USA ungewohnt heftiger Gegenwind entgegen. Was ist passiert? Dieser Artikel fasst die Gründe für Chinas Schwäche in einer gut informierten Übersicht zusammen.

Zusammenfassung

Die rigide Coronapolitik bremst Chinas Wirtschaft. Aus politischen Gründen dürfte Präsident Xi dennoch am Null-Covid-Ansatz festhalten.

Lange bekämpfte China die Pandemie erfolgreich. Hotspots wurden konsequent isoliert und die Fallzahlen blieben niedrig. Dass China auch in Zeiten der weniger tödlichen Omikron-Variante an dieser Politik festhält, scheint jedoch in eine Sackgasse zu führen.

Unter den rigiden Maßnahmen leidet die Wirtschaft. Der Lockdown in Schanghai im Frühling 2022 führte zu Produktionslücken und einem riesigen Stau im weltweit bedeutenden Containerhafen der Stadt. Auch die Urlaubsinsel Hainan war für mehrere Wochen praktisch lahmgelegt, mit entsprechenden Folgen für das Tourismusgeschäft.

Doch obwohl Chinas wachstumsverwöhnte Industrie seit August 2021 in sechs von zwölf Monaten schrumpfte, dürfte Peking bis auf Weiteres an seiner Zero-Covid-Strategie festhalten. Präsident Xi Jinping strebt eine dritte Amtszeit an, und seine Regierung schlachtete die Coronatodesfälle im Westen immer wieder propagandistisch aus – als Beweis für die angebliche Überlegenheit des Kommunismus. Schon wenige chinesische...

Über den Autor

Gabriel Knupfer ist Journalist beim Schweizer Wirtschaftsfachblatt Handelszeitung. Er lebt im japanischen Yokohama.


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